Geistiges Eigentum, tödliche Karrikaturen     18.3.18

Das geistige Eigentum Anderer respektiere ich, so einigermaßen. So kopiere ich nicht die Bilder Anderer per Tastendruck, sondern male sie unter Zuhilfenahme von mehr oder weniger Kreativität "neu" (nicht ab). Das geht oft gaaanz fix, aber nicht ganz so schnell, wie mit  Strg+C  und  Strg+V.

Finden Suchroutinen bei Google das Bild 1:1, ist eine Klage ja nicht weit. Also muss sich das Bild unterscheiden. Manche spiegeln es einfach. Das wären mir ein paar Pixel und eine Idee zu wenig. 

Nun hat Google selbst Erich Ohser, einen Freund Kästners, auf der Startseite und in den Suchfeldern mehr oder weniger direkt zitiert. Das Bild unterscheidet sich sichtlich durch die Signatur "google". So meint wohl der Konzern, ist keine weiterführende Quellenangabe bzw. c = Copyright unter dem Bild nötig und setzt Maßstäbe für den Umgang mit geistigem Eigentum. Das mögen wir mögen. Was die Geschichte anbetrifft, ist das etwas dürftig.

Erich Ohser (1903-1944) war gegenüber den Nazis kritisch und karikierte Hitler. Das bezahlte er am 5.4.1944 mit dem Leben (so oder so). Google wirbt mit den Grafiken an seinem Geburtstag; eine Hommage, sicherlich auch nicht nachteilig für´s Geschäft. Wäre etwas mehr, als nur Grafiken zu verkokeln, zuviel? Wer sich mit Google auskennt, weiß, dass das Bild verlinkt ist, hier zur Google-Suche Erich Ohser. Weil das Werk Ohsers im "Südverlag" verrechtet ist, unterlasse auch ich, seine meist netten Grafiken zu zitieren, weder mit Quellenangabe noch abgekupfert. Bleiben Fragen:

Hat Google den Südverlag gefragt oder ist das für einen Weltkonzern unnötig? Was bekommen die Erben Ohsers?

Ob und wer wird mich hier in Kamerun mit horrenden Gebühren abmahnen?

 


Universal- Serial- Bus 4.0

04.03.2018

Waren ist auf der Höhe der Zeit. Der massive Ausbau des ÖPNV freut Bürger, Touristen und mich gleichermaßen. Jahrzehntelange, gründliche Überlegungen in der Stadtverwaltung ergaben, dass spätestens dafür die Kurtaxe zeitgemäß angepasst werden soll. Ein gutes Angebot gibt es eben nicht für lau. Unter Inanspruchnahme weiterer Fördermittel war so der Weg für den Beschluss in der Bürgerschaft geebnet: Wir bekamen endlich eine Citylinie! Seit Jahresanfang verkehrt sie in dichtem Takt. Ziel ist, bald viele Touristen von den beiden Campingplätzen in die Downtown Warens zu bringen. Noch ist der kleine Bus immer leer, was an den Temperaturen von -15 Grad liegen mag, aber das wird noch. Denn in ganz mecklenburgischer Tradition schafft die Stadt erst das Angebot, untermauert es mit der sprichwörtlichen Busfahrerfreundlichkeit und dann kommt Schwung in die motorisierte Bude. Erfreulich der dichte Takt:  3x am Tag! Falls der Bus also mal vor der Nase davon fährt, ist das nicht schlimm. 8 Stunden später kommt ja der Nächste. Was bis dahin tun?

Das Mobilfunknetz stellt uns, wenn man sich auf den Campingplätzen in die Höhe reckt, rasantes Edge zur Verfügung, sodass wir in dieser Zeit eine Internetseite laden können, eine Kleine zumindest.

Besonders hinweisen möchte ich auf einen besonderen Service unserer Personenverkehr GmbH Müritz:

USB-Steckdosen an den Haltestellenschildern, über die zwei Wartende ihre Handyakkus laden können. In 8 Stunden sollten die ja richtig voll sein.

Also keine Rede davon, Mecklenburg sei eine Servicewüste.

 

Und falls die Linie nicht wie erwünscht angenommen wird, wird sie wieder eingestellt. Dann wird bestimmt auch die Kurtaxe wieder abgesenkt.                                                                 

                                                                                     


Softe Ware für gipsharte Kerle

 

Warum Twitter nur 140, neu 280 Zeichen zulässt? Für meine Textergüsse wäre das zu wenig, brauche ich doch für 2 1/2 Fakten etwa 200 blaue, 1000 schwarze und 300 grüne Buchstaben. Die Lösung ist, wie so oft, simpel. Softwarehersteller rechnen mit dem

Dümmsten Anzunehmenden User    (DAU).

 


Vernunftbegabte trennen sich von "Ich sind Müritzer"

Antje Rü. Gest textete gestern schön journalistisch distanziert

 

"AWO Müritz trennt sich von drei weiteren Kitas

...Solche Pressemitteilungen sind schon ein Armutszeugnis.  Da flattert von der AWO Müritz gerade eine Nachricht mit der Überschrift: „AWO Müritz gGmbH setzt Konsolidierung fort“ ein. Konsolidierung? Da redet der neue AWO-Vorstand seit Wochen, dass er endlich transparent und offen arbeiten will und dann so eine Mitteilung. Warum schreibt die AWO Müritz nicht, dass sie drei weitere Kitas in der Müritz-Region abstoßen will? Konsolidierung hört sich ja besser an… Wie schäbig. 
Also im Klartext, nachdem die AWO vor einigen Wochen schon angekündigt hat, die Kitas Groß Gievitz und Alt Schwerin schließen zu wollen, sind jetzt die Kitas Lärz, Sietow und Schwinkendorf an der Reihe.Wahrscheinlich hat sich der AWO-Vorstand ein Loch in den Bauch gefreut, dass es für die Kitas in Groß Gievitz und Alt Schwerin Interessenten und sogar Unterstützung vom Landkreis gibt und macht jetzt munter weiter, sich auf dem Rücken anderer zu sanieren.
Tolle Nachrichten für die Eltern der Kita-Kinder in Lärz, Schwinkendorf und Sietow so kurz vor Weihnachten.

Wir möchten unseren Lesern den Wortlaut dieser nichtssagenden und in unseren Augen sehr erbärmlichen Pressemitteilung des neuen AWO-Geschäftsführers nicht vorenthalten.
Da sag‘ noch ein, nur Politiker reden verklausuliert und um den heißen Brei herum:..."

Unter einem Kinderbild von joerg-dirmeitis-Fotolia.com (das kostet schlappe 74 Cent) veröffentlicht sie eine blabla-Pressemitteilung, wenn auch eine nachdenklich stimmende:

Im Bereich der frühkindlichen Bildung und Erziehung zählt die AWO Müritz gGmbH im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte zu den größeren Trägern von Kindertageseinrichtungen. Der im dritten Quartal 2017 begonnene Prozess zur Konsolidierung der KITA-Einrichtungsstrukturen bei der AWO Müritz gGmbH wird durch die zum 31.03.2018 vorgesehene Aufgabe der Trägerschaften für die Kindertageseinrichtungen in Lärz, Sietow und Schwinkendorf fortgesetzt, so Geschäftsführer Stephan Arnstadt. Ziel der Neuausrichtung der AWO Müritz gGmbH ist es, das vorgehaltene Angebotsportfolio im Bereich der frühkindlichen Bildung und Erziehung zukunftsgerichtet weiter zu entwickeln. Dies schließt sowohl inhaltlich-konzeptionelle Aspekte wie wirtschaftlich nachhaltige Strukturen ein, so Arnstadt weiter.

Mit den jeweiligen kommunalen Partnern in Lärz, Sietow und Schwinkendorf sowie den Mitarbeitenden wurden erste Gespräche zum weiteren Verbleib geführt, ferner erfolgte ein entsprechender informeller Aushang für die Eltern in den Einrichtungen. Im neuen Jahr sollen die Abstimmungen zwischen den Beteiligten fortgeführt und den Eltern ein alternatives Betreuungsangebot unterbreitet werden. Waren (Müritz), 20.12.2017

Einen möglichen Trägerwechsel nicht vom sofortigen Dichtmachen zu unterscheiden, sei ihr verziehen.

Dafür meine Meinungsmache: BLÖD-Zeitung und Fratzebuch kann man gut miteinander verbinden. Das gibt eine strenge Mischung: nie akademisch verklausuliert, dafür meinungstriefend und keinesfalls nichtssagend. 
Gute Nacht Müritzer. Vorsicht! Nicht drin ersaufen!


Achtung, Achtung: Onlineshop eröffnet!!!!!!!!!!!

kaufen kaufen kaufen!

Dem Riesenerfolg der Website kann ich nicht länger widerstehen. Wenn von 1000 Besuchern nur einer kauft, werde ich bald Millionär sein. Nun also kommerziell. Hier die ersten Angebote: