Treue Seelen, treue Punkte                      19.11.17

Treue Seelen hat jeder gern. Ich auch, so treue Seelen wie mein Butler, meine Sekretärin, mein Gärtner und meine Prokuristin. Sie alle sind bei mir wegen der über den Tod hinausgehenden Treue, nicht wegen des Geldes. Und so kann ich an Letzterem sparen. Für Adolf Hitler war Treue die Hauptsache und ersetzte landauf und -ab das Denken. Manche wünschen sich solche Kadavertreue wieder, natürlich an Stelle derer, die Treue einfordern, nicht unbedingt an der Stelle, die sie erweisen sollen.

Ich bin auch hoffnungslos treu: Bei Netto sammelte ich schon mal Treuepunkte. Ich habe viel gekauft, manches, was ich nicht brauche, nur um endlich die 10% Rabatt für einen grünen Akkuschrauber zu bekommen. Der sah cool aus. Winzig stand "Made in PRC" drauf. Der Motor war so schlapp, dass man ihn mit zwei Fingern festhalten konnte. Ohne ein richtiges Futter konnte ich keine Bohrer einsetzen. Also schenkte ich das Ding meinem treuen Nachbarn. Die treue Seele dankte und legte ihn zu den zwei, die er davon schon hatte.

Als mein Fahrrad kaputt war, kaufte ich das Ersatzteil im Internet, weil billiger als bei Karberg. In dem riesigen Luftpaket fand ich tatsächlich mein Ersatzteil und einen Hinweis auf eine Treueaktion. Ich könnte einen gelbe Regenponcho aus Polyethylenfolie in Universalgröße bekommen, gratis! Dazu musste ich mich mit Username, mindestens 15-stelligem Passwort und meiner Kreditkartennummer einloggen. Sogleich konnte ich vom Bürostuhl aus Treuepunkte sammeln. Das ist toll. Ich kaufte vorausschauend 2x Flickzeug, ein Dunlop-Ventil und je eine Glühbirne für vorn und hinten. Das reichte aber nicht. Blöd nur, seit dem ging mein Rad nicht kaputt. Ich wär so froh gewesen, wäre das Ding mal richtig kaputt gegangen, der Punkte wegen. Aber so habe ich das Passwort vergessen.

Neulich kam ich aus dem Pennymarkt. Was fand ich im Korb? Treuepunkte und -karten, in die ich Marken einkleben soll. Bei 50 bekomme ich ein Messer von einer mir unbekannten Firma. Es muss gut sein, sonst würde Penny nicht soviel bunte Werbung darum machen. Doch anders als bei Konsummarken in der DDR kann man nicht immer weiter sammeln, sondern muss 50 bis Januar haben. Außerdem hängen die Punkte nicht zusammen. So setzte ich mich hin und klebte alle einzeln ein. Gut dass sie größer als ein Punkt sind. Ich sammle, klebe und sammle und trotz Weihnachtseinkäufe ist nicht abzusehen, 50 zusammenzukriegen. Da kam mein treuer Nachbar zuhilfe. Auch er sammelt. Zusammen schaffen wir das, wenn wir unsere Lebensmittelbevorratung aufstocken. Dann haben wir ein Gemeinschaftsmesser. Das hängen wir an den Gartenzaun.

Bei Rewe bin ich nicht einkaufen gegangen, weil es auf Treuepunkte Rotweingläser gibt. Ich trinke Roten aber nur aus der Flasche.

Gestern war ich dann mal bei Kaufland. Natürlich kam ich nicht ohne Punkte raus. Wenn ich bis übernächste Woche 100 Punkte zusammenhabe, kann ich ein Viertel weniger bezahlen, als den stolzen Preis für wieder einen dunkelgrünen Gegenstand, den ich zu brauchen habe: Ein Universalgerät, mit dem man alles, also ganz universell irgendwie abschaben soll, vor allem festgeklebte Teppichreste. Ich habe zum Schaben keine Lust und Teppiche nicht festgeklebt. Außerdem müsste ich für 1000 Euro einkaufen. Nun ärgert mich, dass ich nicht besser zu OBI ging. Da gibt es zwar nichts, was ich zum Leben brauche, aber virtuelle Punkte, die auf einer Plastikkarte gespeichert werden. Wofür weiß ich zwar nicht, aber treu wie ich bin, mache ich im nächsten Jahr mal mit.

Eigentlich wollte ich schon lange mal wieder zu Oma fahren. Nun ja, dafür gibt es nur keine Punkte.


Steuern und Gebühren

29.10.17

Der Unterschied zwischen einem Unternehmer und einem Fürsten ist einfach. Der Kapitalist lebt frei nach Karl Marx davon, weniger zu zahlen, als er mit Arbeit Anderer einnimmt, der Fürst von Steuern. Letzteres ist einfacher. Weil es so gut klappt und es alle gewohnt sind, werden in regelmäßigen Abständen die Steuern und Gebühren erhöht, meist ganz ohne Gegenleistung. Das muss sein, zeigt es doch, wer am Drücker sitzt und erhöht die herrschaftliche Strahlkraft.

Natürlich nicht, indem sich der Pottentat so fotografieren lässt. Besser ist, sich durch Baumaßnahmen ein Denkmal zu setzen. Bei Donald Erdoğan und Recep Tayyip Trump sind das, sehr traditionsverbunden, Prunkpaläste mit Gold, hier noble Hafenanlagen mit dunkelgrauem Granit. Damit lassen sich Hof-Bauunternehmer (im Stadtrat) und Yachtbesitzer (in Stadtrat) bei Laune halten. Obrigkeitsfürchtig zahlt ihr Warener natürlich gern dafür. Ich freue mich darauf, wenn im Hafen endlich wirklich elegante Yachten anlegen. In der repräsentativen Mitte muss also Platz gemacht werden. Dazu werden die Fahrgastschiffe nach Anatolien entsorgt. Ich meine, an die laut Beschluss extra verlängerte Steinmole, ohne Granitplatten. Die sind für den Massentourismus bei Fahrpreisen ab 5 Euro nicht drin.   

Im Wahlkampf tönte eine Partei: Bildung darf nichts kosten. Klares Zeichen für den Warener Verwaltungchef (SPD): Herauf mit dem Schulgeld, namens Grenzbetrag. Die Grenze kann er mit Zustimmung des Stadtrates bestimmen. Natürlich hat er das nötige Gefühl, wann den Leuten der Kragen platzt, daher Grenzbetrag.

Waren hat mit der moderaten Gewerbesteuer (Hebesatz 300 Punkte) was erreicht. So siedelten sich Gewerbe- und Anderes Treibende an. Was man im Rathaus davon lernt? Man muss den Hebesatz heben auf 340 Punkte, um diesem schnöden Treiben Grenzen zu setzen.

Herr Möller, da geht mehr! Drehen Sie wieder am Ab- und Frischwasserpreis, mit dem Kreis an den Müllgebühren, den Grund- und nicht zu vergessen, den Hundesteuern! Die Kurtaxe haben Sie ja schon erhöht.

Alles ist notwendig, sage ich Euch, denn als der Yachthafen fast 10 Millionen Euro kostete, flog die Steinmole aus dem Programm. So schien es, dass die Maßnahme nur 30% mehr kostet. Deshalb haben wir zu wenig Platz für Yachten über 25m. Jetzt endlich wurde die Steinmole gesondert, für 6 Millionen beschlussfreundlich veranschlagt. Ist sie fertig und hat die 10 Millionen-Marke geknackt, können wir bestimmt Herren in weiß mit rot gewandeten Damen bestaunen. Dank Möwenerschreckungsanlage bleiben die Sohlen der high-heels sauber. 

Zahlt dafür nicht jeder gern? Mir egal wie Müritzmulm. Ich freue mich aber schon, unter einer Riesenyacht ein Selfie zu schießen.




Weil hier in Kamerun und im Städtchen Waren nichts Lustiges vorfiel, stöberte ich im Internet. Gern vertreibe ich nämlich Zeit, indem ich Fragen bei www.gutefrage.net mit meinem Millionen Jahre gewonnen Wissensschatz beantworte. Auf manche Fragen kann ich das aber schwer. Zusehr zwickt das Zwerchfell. Zum Beispiel bei diesen: 

(sie sind einschließlich Rechtschreibung echt und können nachgelesen werden, --> einfach mal googlen)                                22.10.17

Wird eine festplatte/USB-Stick schwerer wenn mehr daten drauf sind?

mir kommt es jedenfalls so vor wenn auf meinem usb stick 8GB als 0 drauf sind?

Sind Hühner eigentlich Tiere oder Vögel?

Das ist kein Scherz oder so, nur Neugier. Ich weiß, sie haben Federn und so'n Zeug, also ähneln sie Vögeln. Aber sie können nicht fliegen, also können sie ja keine Vögel sein und sind wahrscheinlich eher Tiere. Kann mir irgendwer helfen?

Mein PC raucht!?

Hallo, Mein PC raucht! Ich habe gestern meinen Lüfter zugeklebt weil mich das geräusch nervt!! Und jetzt raucht und stinkt er! Was soll ich machen bzw is das schlimm?

Mein Freund ruft mich mit Männernamen

Ich bin seit 3 Monaten mit meinem Freund zusammen. Wenn wir Sex haben nennt er mich andauernd Kevin. Ich weiss nicht warum er das tut und er sagt das sei ein Versehen. Ist er schwul und vorallendingen kann ich schwanger werden wenn er denkt ich sei ein Junge?

Gibt es Autogramme von Jesus und wenn ja wo?

Also, es gibt ja Autogramme von verschiedenen Menschen. Und jetzt hat meine Lehrerin gesagt, dass es von Jesus Autogramme gibt. Hat jemand welche davon daheim, oder bei eBay zu verkaufen?

Werden die Menschen je auf der Sonne laufen können?

Ich hab grad nur ein bisschen geträumt und dachte mir, wie irre das doch eigentlich ist, Leute auf dem Mars und auf dem Mond waren. Ich frage mich, ob ihr glaubt, dass auch mal jemand auf der Sonne langläuft? Ich weiß,da ist es ziemlich heiß, aber wenn sie im Winter hinfahren, wenn die Sonne nur so -1 Grad hat, ist das doch bestimmt möglich.??? 

Zur letzen Frage meine Antwort: Nicht ganz, aber kurz davor links rum, auf der Müritz, wenn es schön lange höchstens -1 Grad sind. 


und...

Das Wort Geschichtsdenkmal gefällt mir genauso wie ein Bild von der Zukunftsvision.


Laufen für und gegen                                                                                                                     01.10.17

Laufen ist gesund, wenn man es nicht übertreibt. Das richtige Maß finden, ist aber schwer, vor allem für mich. Was liegt näher, als für einen guten Zweck zu laufen? Früher gab es Aufbausonntage, Subbotniks und andere Gelegenheiten, sich

tatkräftig ein- und das Land vorwärts zu bringen. Das war unbeliebt, weil es von oben angeordnet wurde und niemand fehlen durfte. Jetzt, in der Demokratie gibt es das nicht mehr. Nur, wie und wofür Leute zusammentrommeln? Was machen, ohne dass eine Firma dagegen klagt? Wegen unlauterem Wettbewerb oder weil nicht fachgerecht gepfuscht wird?

Das ist leicht lösbar: Mit Laufveranstaltungen.

Überschüssige Energie wird in Wärme umgewandelt, ohne dass etwas womöglich Bedenkliches geschaffen wird und auch ohne, dass sich Beteiligte danach gegenseitig die Lippen kaputt hauen, weil sie einfach knülle sind und Blasen an den Füßen haben. Sparkassen, Versicherungen und Autohäuser fördern den Sport und gleich auch manch Anderes mit. Das ist gut. Dabei dürfen sie natürlich ein bisschen werben. Die Sieger werden vor Sponsorenwänden geehrt und die Firmen dabei gleich mit.

 

Mit nichts kann die Welt nachhaltiger verbessert werden, als mit Laufveranstaltungen. Wer keine Lust aber Kinder hat, lässt diese laufen. Vor allem bei Sponsorenläufen wird deutlich: Mit jeder Runde wird die Welt ein bisschen besser. Sportler wissen das und rennen durch Feld und Flur, dass die Schwarte kracht, mit bunten Werbeshirts und weißen Nummernlappen, beides 3 Euro aus Bangladesh. Das funktioniert! So gibt es Läufe gegen Globalisierung und TTIP, für die Freiheit, gegen Atomstrom und für die Umwelt, gegen Gewalt, für Integration, gegen Krebs, für die Tafel, gegen Intoleranz, für Toleranz, mit Benefiz, ohne Rotarier, für besseres Internet und gegen andere Firmen und sogar für oder mit Spargel. Würden doch nur alle noch mehr laufen, wir hätten das Paradies auf Erden. 

Ich mit meinen kurzen Beinen mache es nicht, watschele jetzt in die angenehm kühle Müritz,

ganz ohne Sponsoren, Blasen an den Füßen und die Welt zu verbessern.                                                                                                                                                                                                                         


Bei Schaukeln festhalten - bis der Kahn auf Grund schlägt                       10.9.17

Wer uns Geld oder Gemeinbesitz, wie städtische Grundstücke, Kraft eines Amtes oder Gewähltseins Anderen darbietet, denke konservativ. Das hat Vorteile:

1. Was hundert mal ging, klappt meistens wieder. Auch gibt es Muster, wie man dabei mindestens glimpflich wegkommt. Daran gilt es also: Festzuhalten!

Der 2. Vorteil: Kreativität ist nicht gefragt. Falls es daran mangelt, fällt das so nicht auf.

3. Progressive, Liberale, linke und ökologisch träumende Spinner kann man damit aufs Blut ärgern. Warane hingegen nicht. Die fauchen nur manchmal.

4. nein-nichts. Hier höre ich mit der Aufzählung auf. Sonst wird sie endlos.

Zum Warener FESTHALTEN gehört,

1. Wachstum um jeden Preis zu generieren und dazu Gemeinbesitz verschleudern, Geld von unten nach oben umzuverteilen zum Beispiel bei der Förderung der ganz Dicken oder das Umwelterbe deren Profit zu opfern.

2. Umweltbelange als grünen Quatsch abzutun. Das geht hier besonders leicht, weil es im Nationalpark viele Bäume und in der Müritz viel mäßig sauberes Wasser gibt. Da wird das noch 50 Jahre so gehen, ohne umzudenken.

3. Grundstücke ohne Ausschreibung zu vergeben, so wie man es bei der SED lernte. Diese gab vor, welche Flur für Frieden und Sozialismus durch welchen Staatsbetrieb zubetoniert wird, ohne die lästigen Staatsbürger zu beteiligen.

Diese gesunde Sichtweise wirkt jetzt richtig! Jetzt gibt es Privatinvestoren, bei denen zum Schutz des Privaten niemand fragen darf, woher soviel Geld kommt, wie 100 von ihnen niemals erarbeiten können oder ob sie überhaupt welches haben. Entscheidend ist, dass ein Krümel abfällt. Nein, nicht mal. Es reicht, dass er abfallen KÖNNTE. Für das Wohl der Stadt, versteht sich, nicht mehr für Frieden und Sozialismus. Ansonsten bleibt alles beim Alten.

Mit der Spekulationsblase im Immobiliensektor geht an anderen gefragten Orten zwar jeder versiffte Hinterhof und jede Ruine weg wie geschnitten Brot. Hier aber, geht es nach Darstellungen aus eurem Bauamt, ist das, wie traurig, nicht so. Deshalb muss die Verwaltungsmaschinerie aus grauen Büromäuschen, mittelmäßigen Computerbedienern, schwerwichtigen Amtsleitern und natürlich der Gallionsfigur, dem Bürgermeister an weit im Westen gewonnenen Löwen festhalten. An den Investoren, man sagt auch Baulöwen. Wer von hier sich für dieselben Flächen interssierte? Pssst! Festhalten ist Kommunalräson.

Da ist ein Herr Bartmann, der meistens Solarparkanteile verkauft und über dem Hafen residiert, der nun die Wiese am Volksbad (der ehemaligen Wetterwarte) mit Wohnblocks zubauen darf. An ihm musste unser Bürgermeister, wie er wörtlich sagte, festhalten. Der Amtschef war so froh, für diese 5000 m² Unland überhaupt einen gefunden zu haben und außerdem war da ein Schirmherr, uns Rudi oder wer mit ihm ausnahmesweise nicht per dü ist, der Herr Borchert. Das Thema AWO bleibt mal zu. Natürlich hat er an Herrn Olijnyk lange festgehalten, wie das richtig ist. Egal welchen 2. und 3. immer weniger ambitionierten Entwurf der Herr Bartmann vorlegte, man war geradezu gezwungen an ihm festzuhalten, sonst ist der Bart ab. Andere Interessenten waren irrelevant, hatten nur gestört. Sie werden solange ignoriert, bis der Vertrag gezeichnet ist. Augen zu und ... festhalten!

Bei einem anderen Beispiel muss auch festgehalten werden, nämlich an den Chefs der 12.18. investment management GmbH. Das sind die beiden links und rechts.  (Foto: 12.18) 

Der Koch gehört nicht dazu, den kennt aber jeder. So viel Glanz! Diese Herren müssen mit schnellen Genehmigungen für Projektänderungen hofiert werden. Dass beim Hobeln Späne fallen, ist normal. So ist egal

1. wieviele Bäume sie teils illegal fällten,

2. dass statt der versprochenen Tiefgarage nun ein Parkplatz in die Feißneck geschüttet wird oder knapp daneben,

3. es anders als versprochen weder ein Schwimmbad für die Stadt noch Durchlässigkeit im Gelände oder für Paddler durch den Feißneckdurchlass gibt,

4. die Villa dort nun kein Kunsttempel für alle, sondern ein Wohlfühltempel für die Besitzer wird,

5. Die Anzahl der Bootsliegeplätze und die Bebauungsdichte immer größer wird,

 

6. Nöö, ich höre hier wieder auf, sonst wird auch diese Aufzählung endlos. Dies alles muss, vor allem, wenn es nach außen dringt, nachträglich genehmigt werden, sonst - oh je. Zu groß ist doch die Gefahr, dass die Herrschaften mitten im Baugeschehen abspringen und eine Investruine hinterlassen, die keiner übernehmen will. Vielleicht spendieren sie noch mal Grünkohl. Wer würde daran nicht festhalten?

 Ein anderes Beispiel, ein anderer Baulöwe, ein Gregor Schmidt. Der hier.  Was für ein Name! Der verspricht, tausende Kur- und Feriengäste in einem ganzen neuen Stadtteil aus quaderförmigen Blocks zu beherbergen und dazu den Nesselberg vollständig umzubaggern. Dass finde ich toll, denn er will in der Mitte ein Planschbecken in einem Betonufo platzieren. Als Highlight für alle soll ein Tauchturm aus gestaptelten Betonabflussröhren errichtet werden. Nur, dieser Herr Schmidt macht sich mangels Geld gerade rar. Deshalb kann ich noch keine Projektänderungen und Baumfällungen auflisten. Bis dahin bleibt also nur, wie unser Bürgermeister verlautbaren ließ, an ihm  Festhalten! 

In seinem Tauchturm lasse ich ein Titanicmodell aus Plastik schwimmen. Daran dürfen sich Bürgermeister, Stadtpräsident, Bauamtsleiter, die Chefs der 12.18 und ein Fernsehkoch festhalten, wenn der Herr Schmidt sein aqua regia reinschüttet.

 

Das Zeug sollte Gold lösen. Habe ich mit 2 kg ausprobiert. Es rauchte und stimmt.

 

Falls das riesige Projekt nicht soweit kommt, habe ich einen Plan B.  Ohne Betonturm.

Ich richte im Winter auf der Müritz eine Glühweinparty für unsere Stadtgewaltigen und Investoren aus. Vielleicht verschüttet Herr Schmidt ein bisschen von seiner hochwirksamen Flüssigkeit. Dann dürfen sich alle an ihren Bechern        festhalten.      


Wasser im Fernsprecher                                          29.9.17

Gestern ging weder Telefon noch Internet. Wie das Internet süchtig macht, kaum zu glauben. So einen Kater hatte ich nie. Mein Taschentelefon, das ging noch so ein bisschen, obgleich auch über Vodafone. Da hatte ich noch eine Möglichkeit anzurufen. Nach dem Durchhangeln durch Menüs, bei denen ich brav ins Mikrofon abwechselnd Aeinss und Zwooo brüllte, meldete sich ein Roboter: "Es kann bis früh 8:00 dauern". Heute um 10:00 Uhr rief ich wieder an, ließ mich aber nicht wieder von einem Blechmann verkackeiern und wartete, wartete, wartete bei plärriger Musik. Dann war ein freundlicher junger Kerl dran. Er wusste nicht, was das Problem  ist, aber um das herauszufinden, durfte ich noch mal beim selben Geplärr warten, warten, warten. Dann wusste er wieder nicht, was es ist und auch nicht, wie lange es noch dauert. Aber ich könne mir ja einen WIFI-Spot zulegen und ins teure mobile Internet. Zwar dringt kein Datenfunk bis zu mir nach Kamerun vor, aber das wird das Kerlchen im Callcenter kaum  wissen. Ich will auch nicht nach Berlin schwimmen und es dort versuchen. So sagte ich es ihm. Er: "Ja dann geht es vielleicht per Kabel (an der unbenutzten Fernsehanschlussdose)! Dazu brauche ich nur schnell einen neuen Tarif und den sollte ich auf jeden Fall nehmen, mit meinem DSL bin ich doch sowas von gestern." Mindestens, das wusste ich schon. Was der kostet? "Naja in den ersten zwei Jahren genauso wie bisher." Und danach? Da wurde er nuschelig. Zudem rauschte und knackte es in der Leitung. Jedenfalls, das hörte ich noch, ruft morgen ein Techniker an, um einen Termin zu machen.

Ob meinem Gemecker geschuldet (?) - gegen 14:00 Uhr war plötzlich und zum ersten Mal LTE da. Hier! Wow!!! Schnell das Smartphone als Hotspot geschaltet. Endlich schwamm ich wieder im Datenstrom. Weitere vier Stunden später geht auch das gute Holztelefon und das Sowas-von-gestern-Internet auf meinem Robotron-Rechner wieder.

Wenn der morgen anruft, lass´ ich es doch glatt rauschen, knacken und fauchen in der Leitung.


Tempolimits                                                                 7.7.17 und 31.08.17

Politiker wissen um Volkes Wille. Darum beschließen sie, was gut für alle ist. Bei der DIE LINKE hat das Tradition. Dieser Günter war in der DDR für die erfolgreiche Planwirtschaft zuständig. Er legte fest, dass der Trabi von 1964 für das Volk reicht und zwar für immer. Neue Entwicklungen verbot er persönlich. Selbst fuhr er lieber Volvo. Die Bakelitdosen waren bei 30 Knoten dreckiger und lauter, als jedes Westauto bei 160 Sachen. Krebserregende blaue Wolken aus halbverbranntem Öl waberten durch die Straßen. Es stank erbärmlich. Tempolimits gab es auch. Sie waren aber Quatsch, weil die Dinger kaum über 80 kamen. Irgendwann wollten fast alle die DDR und absolut alle den Trabi nicht mehr. Nur der Machtverlust, der wurmt Genossinnen & Genossen bis heute.

Im Juli fiel den DIE LINKEN neben der Müritz ein, unserer ganzen Stadt, so auch auf dem vierspurigen Schweriner Damm freundliche zu verordnen. Und das wird nun wiederholt thematisiert. Es muss sehr gut für alle sein. Ob Herr Dobrindt bezüglich der Durchfahrzeiten mitmacht? Ihr Kalkül: Zuckeln alle im 2. Gang, verdoppeln sich Verbrauch und Abgase. Dann duftet es wieder wie in der guten alten Zeit. Damit müssen Wahlen zu gewinnen sein.

Am 24. September, bei den Bundestagswahlen wollen sie ähnlich in allen Städten punkten. Die FDP macht nicht mit, weil ihre Alphatiere 250 PS unter der Haube haben. Die CDU auch nicht, weil das nicht schon immer so war.  Aber der Rest. Sorry, die Grünen auch nicht. Die wollen Tempo 20.

Zur Wahl stellen DIE LINKEn die Mehrheit an Kandidaten der neu gebildeten Nationalen Front. Der Rest von AlternativenFürsDeutsch, umbenannt in LDPD ist dabei, ebenso, wie Frau Zutts teutonische Truppe. Die firmiert wieder unter NDPD. Nach Plan

wollen, nein werden sie 99,85 % einfahren. Glaubt Ihr nicht?

Ich ergatterte einen Testdruck des Parteiorgans.

Dass 0,15 Prozent fehlen, werden sie selbst verbocken:

In die Jahre gekommen, werden Genossinnen & Genossen schon mal Kreuzchen auf die Tischplatte oder die Rückseite der Wahlzettel kritzeln. Passiert halt.

 

 

 

 

Alles Quark. Die Wahlen gewinne ich!

 


Trump & Gauland, Allianz der letzten Realisten    22.9.17

Volle Kanne ins Supergauland !

Geht es nach den beiden Herren, müssen wir wieder mehr Strom mit dem Verbrennen von ordentlich schwefelhaltiger, feuchter Braunkohle erzeugen. Davon tränen zwar die Augen aber das Klima lässt sich so national prima regeln.

    * Klimanlage an, es wird kühler,

    * Klimaanlage aus, Heizung an: es wird wärmer. 

Wozu die riesige Atmosphäre schützen, wenn Deutschland nur einen gaaanz kleinen Teil des Drecks in diese bläst? (Herr Gauland Chef der AfD argumentiert --> hier so). Gestern in der Wahlschluss-Runde auch nochmal. Dagegen sind die, die das Problem anpacken und international handeln wollen, doch ziemlich... (nö, keine Schimpfworte).

Am Besten, wenn alle Regierungen national beschränkt denken. Wird erst überall das Klima mit Klimaanlagen geregelt, ist das Problem global gelöst. Jeder Knappdenker weiß: ein Denkzettel gegen irgendwas und das öde Umweltgedöns der etablierten Parteien tut Not.

 

Endlich wieder

Heizung auf Fünf, Fenster auf!

Pedal durchtreten, Klima an!

Hirn aus

 

 Volles Rohr + Richtig ankreuzen!

 


Butterpreise gehen durch die Decke - was tun?

17.9.17

Man kann es mit der Angst bekommen. Was kann ich morgen essen, ohne Butter? Fast wie verhungern! Muss ich meine Höhle dafür verkaufen? Machtlos müssen wir zusehen, wie alle, auch die billigsten Discounter an den Butterpreisen drehen. Dabei bersten die Regale vor unverkäuflich teurer Ware schon jetzt fast! Wir müssen handeln, konsequent! Rumschreien reicht nicht. Es sind ja bald Wahlen. Am besten, AfD oder gleich das Original: NPD!!! Das sind die, die die Butterapokalypse vorausahnten, mit ihren starken Jungs!

In der DDR kostete ein Stück schon 2,50 Mark. Und das bei 650 Mark Monatseinkommen und einer 43 Stunden-Woche. Kein Wunder, dass dieser Staat unterging. Kommunisten. Bei Adolf gab es gar keine Butter, jedenfalls nicht vor dem Endsieg. Das können NPD-Wähler verkraften, wo der Endsieg so nahe ist. Die AfD will davon noch nichts wissen, will erst mal die D-Mark. Aber dann würde ein Stück schlagartig 4,99 Mark kosten. Ehe denen schwindelig wird, nehmen sie lieber gleich Reichsmark. Das ist ehrlich. "Reichs"! Wie das klingt! Das geht runter wie Öl ähhm Butter. Im Reich kostete ein Stück Butter zeitweise über 2,9 Milliarden Deutsche Mark (siehe Tabelle). Kein Problem: Alle waren Billionäre! Was für ein Erfolg. Steht "Reichs-" davor, wird das für Gauleiter verkraftbar sein, für die vielen Gauländer nicht unbedingt.

Ich gebe zu, ich habe wieder Hinterzimmer belauscht. Nach ihrem Wahlsieg wird die AfD eine Koalition eingehen. Weil niemand sonst will, mit der NPD . In alter Tradition wird Großdeutschland wieder in Gaue eingeteilt. Sie treten an die Stelle der von den Besatzungsmächten erfundenen Bundesländer. Die Führungsstruktur wird übersichtlich:

Herr Gauland tritt an die Stelle von Gott, seine Sekretärin und Ministerin für die Reinhaltung der Rasse wird Frau Petry. Da die Syrer oft 3 Kinder haben, müssen deutsche Frauen zur

 

Vermeidung der Überfremdung mindestens 4 arische Gören gebären.

Um das durchzusetzen wird Bernd Höcke Propagandaminister.

Frau von Storch ersetzt Storch Heinar und darf ihr "von" behalten.

Frau Weidel hat Probleme damit und wurde verschwunden, wegen ihrer...

Ach ja: Gauländer, seine Untertanen, werden alsbald zur Reichswehr herangezogen und sind guter --> Käse 

 


Über das Heilbad Waren, Rudolf Diesels coole Erfindung und reale Verkehrspolitik  13.8.17

Waren hat saubere Luft. Per Definition der Stadtgewaltigen. Nicht kapiert? Ich auch nicht, denn wer auf sich hält, fährt hier Diesel. Das ist jetzt pfui, aber die Dreckschleudern verpesten alles weiter, demnächst mit anderer Software. Nur hält niemand mehr viel drauf. Das Dieselmotoren Dreck machen, weiß man seit ihrer Erfindung. Man braucht nur beim Beschleunigen in den Spiegel gucken. Cool! Sie fressen den billigen Destillationsrest, sonst hätten nicht so viele diese Boliden mit 2 oder 4 dicken Endrohren gekauft. Dieselruß ist so cool, dass eine Jeansmarke und ein Zuckergesöff den Namen tragen. Die Politik wird stillhalten, sind doch Automobilismus und was cool ist, heilig (Bürgernähe). Der Nordkurier hat indes den schlimmsten Dreckmacher gefunden: Die Bahn! 

http://www.nordkurier.de/mueritz/diesel-gate-im-heil-und-kurbad-waren-1029536108.html  

Die setzt megacool, auch auf fette Diesel. Mit Software und umweltfreundlich (per Definition vom Bahnvorstand). 

Was ich rieche, sehe und höre, ist dagegen marginal.

Unlängst fuhr die ODEG von Mirow über Neustrelitz, Waren, Malchow, Lübz bis Hagenow mit Rapsöl. Ihr Auspuff roch lecker nach pommes frites und war genauso krebserzeugend, wie altes Fett in der Fritteuse. 

Weil die Lore zwischen Karow und Lübz nie voll war, wurde die Verbindung gekappt. Die Rapsöltanke in Neustrelitz vergammelt seitdem ebenso, wie millionenteure nagelneue Brücken, Schranken, Bahnsteige und Gleise der Südbahn. Vieles wurde gebaut, als schon klar war, dass der Laden dicht gemacht wird. Anders wäre ja auch was durchgesickert. Egal, denn es wurde, für die Politik schmerzfrei, von Euch bezahlt (Steuergeld). Noch werden drei Rudimente der Strecke betrieben, teils privat, teils aus diversen Schatullen (Steuergeld) des Landkreises.

Da bei der Verteilung der Regionalisierungsmittel (Steuergeld) strukturschwache Regionen und Umweltaspekte die Arschkarte haben, müssen kluge Politiker die Wahlen im Auge behalten. Gerade heißt es wieder: stillhalten und abwarten! 

Die Bahn indes lässt in stundenlangen Standzeiten, in denen sie genauso durchfahren könnte, die Diesel laufen. Warum? Wegen dem Klimawandel. So muss der Lokführer sein Cockpit heizen oder kühlen, weil es draußen kälter oder wärmer als früher ist oder weil er das immer so gemacht hat. Bei Autos wäre es verboten. Warum nur zapft die Bahn dazu nicht ihren sauberen "Ökostrom" (Eigenwerbung) aus der Oberleitung? Wär der nicht billiger? Das beantworte ich leicht:

  1. Es wäre logisch.

  2. Bald sind Wahlen.

  3. Was der Bahn zu teuer, bezahlt der Bund (einmal darf das

   Wort noch sein: Steuergeld)

Irgendwann, nach den Wahlen klackert am Bahnhof kein Motor mehr im Leerlauf, dafür brüllt ein Dutzend mehr über den Aspahlt quer durch´s Heilbad - ehemals Luftkurort.  

Sitz im Kameruner Schilf und dank

Lobbyisten für den neuen Schwank:

Des Dobrinds Software schafft ihn weg

den muffig Dieselauspuffdreck.

Bals riecht´s besser, wie die Statistik lehrt,

Eure Diesel seien weiter ihr Geld noch wert.

Ihn zu kaufen war ziemlich schlau.

Überhol laut und mit ordentlich Zack!

Puste frei den Filter ... nur die Luft, ganz grau.

Vom Bahnhof schallt´s freundlich:

Klack-klack-klack-klack.    

                                                         


Das NICHTS

Mir werden krause Gedanken vorgeworfen. Richtig (!!!) auch wenn das nur von denen kommt, die sich sicherheitshalber nie in Zusammenhängen äußern. So verhindern sie, dass sie sich ob ihrer Grenzen  blamieren. Also weiter und zwar kraus!

Ein Wochenthema zu finden, ist nicht immer leicht. Mal scheint die Sonne und mal regnet es und sonst passierte hier einfach nichts, was mühsames Texten für einen Waran, der das an den letzten 600 Millionen Jahren misst, rechtfertigen könnte. Ja, die Presse (und Ähnliches) von Euch Eintagsfliegen schafft es trotzdem: Da werden Bronzepropeller transportiert, verunfallen Idioten mit Alkohol im Blut, kommen Politiker vor den Wahlen zufällig vorbei, grinsen in jede Kamera und sagen Leeres. Gääähhn. Aber eigentlich, seien wir ehrlich, passierte neben dem üblichen Alltagstreiben überhaupt nichts. Plopp, schon habe ich das Thema: Ich schreibe über NICHTS.

Was ist dieses Nichts und wo ist es? Wenn hier, im tiefsten Mecklenburg nix passiert, ist es hier, das NICHTS. Nur, das steht im Widerspruch dazu, dass NICHTS NICHTS ist. Und wo Luft ist, ist nicht NICHTS. Also ist NICHTS das Vakuum. Nee, stimmt auch nicht, denn wenn Strahlung (wie Licht) es durchdringt, muss es etwas da drin geben, was sie weitertransportiert, Photonen zum Beispiel. Wenn aber nur NICHTS NICHTS ist, ist alles, was es gibt, ETWAS, oder? Nun, dann kann es das NICHTS nicht geben. Das NICHTS muss es aber geben, denn es ist wichtig! Ohne es könnte sich NICHTS bewegen. Nehmen wir zusammen mal an, überall wäre schon was. Dann wäre nirgends Platz dafür, wohin sich etwas bewegen kann. Alles schon dicht, womit der Beweis erbracht sein dürfte, dass das NICHTS für die Bewegung wichtig ist. Noch klarer zum Mitschreiben: Ohne Zwischenräume zwischen den Atomkernen, in denen NICHTS ist, könnten sie sich oder andere Teilchen, zum Beispiel Quarks nicht bewegen. Leute, es geht weiter, denn so kann ich Euch erst mal das ETWAS erklären und zwar perfekt: Es nimmt Platz weg.

Philosophen meinen, das Wort NICHTS bedeutet die Verneinung alles Seienden. Wow. Sie gehen, abgesehen von den religiös Geprägten noch weiter mit dem Satz, dass aus NICHTS NICHTS entsteht und dass NICHTS zu NICHTS wird. Das sei ein denknotwendiger Satz der kausalen Logik, eine Grundlage aller Erhaltungssätze. Ich habe ihn nicht gedacht und bin trotzdem noch. Und ob er auf das NICHTS zutrifft? In der christlichen Theologie wird gesponnen, dass Gott die Welt aus dem NICHTS schuf. Naja, Kausalität endet an der Kirchentür. In dem Sinne ist NICHTS die noch nicht seiende Welt. Hier treffen sich Religion und Wissenschaft. Auch der Urknall kam vielleicht aus dem NICHTS. Vielleicht, denn daran zweifeln die meisten Wissenschaftler bereits wieder und meinen jetzt: aus dem fast NICHTS. Analog dazu soll in den monotheistischen Religionen ja vor der Schöpfung auch schon was da gewesen sein, nämlich Allah, Gott oder wie man noch zu jemandem sagen kann, den noch niemand sehen konnte. Aber dessen Bild findet ihr, zumindest euer Teil männlichen Geschlechts in euch wieder, meinen dieselben Spinnereien. Sorry, liebe Frauen, für Euch blieb nur übrig, was sich aus einer klobigen Männerrippe meißeln ließ. Naja, filigran muss der da oben dabei ja vorgegangen sein und das ist viel besser als NICHTS.

Noch mal Philosophie: Da wird das NICHTS häufig auch als das noch nicht Seiende gesehen. Das finde ich Grünschnabel halbgar, denn wenn a) etwas oder b) alles vergangen ist, sind wir wieder beim a) partiellen oder b) perfekten NICHTS. Mit Erhaltungssätzen haben es Philosophen nicht so viel mehr als Theologen. Oder blifft alled biem oalen? Ich gehöre zu den Spinnern, die annehmen, das sich das Universum endlos lange weiter ausdehnt, bis alles, was die Welt zusammenhält, gerissen ist. Da habe ich noch genug Zeit. Woher soll auch eine Umkehr bei der allgemeinen Entrophie kommen? Aus dem NICHTS? Habe ich recht, landen Eure Nachgeborenen zwangsläufig wo? Genau! In dem NICHTS. Hat hier jemand warum gefragt? Also: Wenn der Abstand der Teilchen am Ende unendlich groß ist, haben wir dazwischen das perfekte NICHTS.

Wir können den Zeitrahmen zum besseren Verständnis eines anderen Aspekts eingrenzen, dass auch Klardenker nicht überfordert werden. Was passiert ist, ist nicht mehr und was passieren wird, ist noch nicht. Für beides gilt gegenwärtig: Es ist nicht, also es ist für sich genommen ein NICHTS. Alles, was morgen passiert, ist heute noch nicht, also diesbezüglich ist es NICHTS. So kannst Du, egal ob Du klar oder kraus denkst, heute beeinflussen, was morgen passiert, im Gegensatz zu dem was gestern war. And Action! Zum Beispiel kannst Du darüber nachdenken, was Du einem Geburtstagskind schenkst. Ich verrate jetzt nicht, was auch infrage kommt. In dem Sinne gibt es für diese Lesart des NICHTS verschiedene Ausprägungen.

 

Das wird mir nun zu kompliziert.

Ich gehe schlafen und träume hoffentlich intensiv, nämlich vom NICHTS.  


  

Integration um den Preis der Integrität 

 (Müritz hilft – auch sich selbst)                                                      6.8.17

Jahr 2015: Ich werde nicht vergessen, als Hunderte menschliche Wesen auf der Flucht vor dem Krieg in Syrien und Andere, die, warum auch immer, ein erträglicheres Leben suchen, an mein Müritzufer kamen. Vorbildlich halfen Einheimische, genau wie anderswo und überstrahlten locker dümmliche Aufmärsche der NPD, AfD und besorgten Bürgern.

In der Initiative „Müritz-hilft“ fanden sie sich zusammen und organisierten, soweit nötig, ihre Arbeit. Gleichgesinnt arbeiten

sie seitdem ohne Hierarchien neben- und miteinander, manche intensiv, manche gelegentlich. Alle zusammen erbrachten das, was die Neuankömmlinge brauchen, um nach schlimmen Erfahrungen aus dem Krieg und von der Flucht zu einer neuen Normalität zu finden. Da ist es gut, dass eine Integrationsbeauftragte die Verbindung zur Verwaltung hält. Leider passieren immer wieder Unerfreulichkeiten mit Behörden, meist aufgrund fehlenden Wissens der Fremden. Noch immer helfen viele Ehrenamtliche im Stillen bei der Bewältigung unserer sprichwörtlichen Bürokratie, kümmern sich um das Erlernen unserer Sprache und wenn die Eltern zum Kurs oder zum Amt gehen, auch um die Kinder. Das geht natürlich zurück, weil die größten Hürden genommen sind und weil viele der Neuen selbstständiger werden. Es hat sich eingespielt und läuft, ohne darum Aufhebens zu machen. Ganz privat kümmern sich Manche um einzelne Sorgenkinder, um ganze Familien oder nahmen Minderjährige auf. Ich kenne sie, möchte  aber nicht unabgestimmt ihre Namen ausposaunen. Lassen wir Ihnen ihre Bescheidenheit und achten ihre Menschlichkeit. 

Andere organisierten einen Helferstammtisch und regelmäßige Treffen der Migranten im sogenannten „Café International“, anfangs im Haus Acht, dann im Hafenkuddel und nun im Haus Nr. 14 am Alten Markt. Unsere Neubürger kommen gerne, denn alles ist kostenlos. Das muss finanziert werden. So wurde der Stammtisch zum Sitzungstermin dieses Teils der Helfer. Um an Geld zu kommen, fügten sie mit Vereinsgründung zuerst dem guten Namen „Initiative Müritz-hilft“ ihr e.V. an. Der Weg, Fördertöpfe anzubohren, war geebnet. Stolz verkündete der Vorstand „Wir sind nun ein Verein“. Aha, denke ich noch, die anderen nicht. Das brachte Erfolg: So sollen 12.000 € aus dem Integrationsfonds MV und 5.500 € aus dem Bundes-programm ländliche Entwicklung (BULE) geflossen sein. Ländliche Entwicklung, sage ich Euch, ist gut,was immer wer darunter versteht. Eine BULE auf Frau Doktor Flachsbarth! Private Geldangebote spielen  für den Verein so keine Rolle

 mehr und werden vom Vorstand schon mal abgewiesen. Konkret bot ein Helfer einmal 70 und dann 500 € an. Wir sehen ein: Ein so schwergewichtiger Vorstand kann dieser Peanuts wegen weder lästigen Schreibkram machen noch auf einen einzelnen, weniger willkommenen Spender eingehen. Es gibt ja genug Steuergeld. DER Vorstand ist DER Vorstand für den kleinen, angehängten Verein, laut Satzung für zwei Jahre. Zumindest erst mal. Zwei Jahre Zeit, allein zu denken und zu entscheiden, über die Nutzung der inzwischen gediegen ausgestatteten Begegnungsstätte, wessen Geld man nimmt, über Ausgaben, also wofür und an wen das Steuergeld geht. Das ist auch richtig. Denn DER Vorstand steht für geballtes Wissen: wie Integration geht und wo sie stattfindet: natürlich mindestens 90% in seiner Begegnungsstätte und zu 99% durch seinen Verein.

Fräulein Glause, unsere städtische Integrationsbeauftragte die Erste, machte einen sehr großartigen  Job. Wann DER Vorstand auch tagte, sie war zur Stelle oder manchmal nicht oder sie war nur nicht weit. Nun ja, sie hatte nicht unbedingt für jeden ein offenes Ohr und ihr fiel schon mal das Grüßen schwer, aber das wird bestimmt noch. Sie zu integrieren, dafür war der Vorstand, vor allem Herr Dahlmann ja da. Als politisch im Raum stand, ihre Stelle zu streichen und ihr Vertrag so oder so nicht verlängert werden sollte, quittierte sie zum Erstaunen Aller den Dienst, ganz freiwillig. Mir sagte sie: „war nicht so Meins“. Hm, wer hätte das gedacht?  

Inzwischen fand unser Bürgermeister eine neue, qualifizierte Arbeitskraft. Die erfahrenere Frau Ackner legte sich gleich ins Zeug und kreuzte alsbald bestgelaunt bei privaten Helfern der parallel weiter existierenden Initiative auf. Sie fand aber unpassend, dass sie sich par ordere di Vorstand bei Vereinsstammtischen einzufinden und DEM Vorstand anzudienen hätte. Der Nordkurier schrieb am 31. Juli einen Beitrag, der ihre Arbeit positiv beschreibt (hier dessen Anfang):

Daraus, dass sie den Vorstandston anmaßend findet, machte sie, ihrer geradlinigen Natur folgend, keinen Hehl. Die Sache eskalierte, als DER Vorstand per Brief an unseren Bürgermeister so integrativ wie diplomatisch Frau Ackners totales Scheitern an ihren Arbeitsaufgaben diagnostizierte. Das reichte aber nicht. Eine Woche darauf legte er noch eine Schippe drauf und interpretierte das Nichterscheinen als Affront. Das war stramm richtig und logisch, denn geballtes Wissen und wir wissen ja: 99% der Integrationsarbeit findet …   Zwei andere, gleichermaßen diplomatische und auch äußerst integrativ wirkende Schriftsätze kommen, wer die Autoren kennt, aus demselben Verein, dessen "Redaktion" wohl DER Vorstand ist. Leserbriefe zum Artikel des Nordkuriers:

Uferschnepfen pfeifen seit einer Woche aus dem Schilf:  

Hat´s DER Vorstand nicht verdaut,

als sein Strauch wild schoss ins Kraut.

Der edle, unantastbare,

der gehegte, blassweiße Jasmin,

nu´ ist er hin.

Neu besetzt derselbe Stuhl,

mit ´nem Feger alter Schul.

DER Vorstand nörgelt und schreit.

 

Wo geht Integration?

Und wie weit?


Waren ist frei (final)                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         27.07.17

hier veröffentliche ich die von meiner Sekretärin in hervorragender Weise verfasste, nun von mir korrekturgelesene und ratifizierte Urkunde, indem meine und ihre aufopferungsvolle Hingabe für den Weltfrieden und die Freiheit des Volks offenbar wird. Dafür erhob ich sie unlängst in den Stand meiner Magisträtin und erteilte ihr leichten Herzens Prokura. Die Veröffentlichung direkt vom WORD-Manuskript erscheint notwendig und vernünftig, damit nicht wieder schlecht lesbare Fotos kursieren, und wieder allzu einfachen Interpretationen durch wen auch immer keinen Raum zu geben. Das wohlgeschätzte Volk sei mit all seinen Freibürgern, die seit Langem oder seit Kurzem dazugehören, darauf hingewiesen, die daraus folgende neue, übersichtliche Gesetzeslage zu beachten.

 

Herzlichst,  W. v. Möritz

Stadt Waren

 Stellv. Magisträtin und Gebietsverweserin

 Tel.: [+49 3991] 4711-  0      

 Fax:                           -  0815

Stadtvertretung der Stadt Waren

Mitglieder der Stadtvertretung

- in Ihrer Rolle Die Stadtvertreter

Fax [+49/3991/177-177]

c/o Stadt Waren Zum Amtsbrink [1]

 

[17192] Waren Stadt Waren, den 21. Juni 2017

 

Sehr verehrte Mitglieder des Stadtrates,

mit dieser Urkunde setzen wir Sie in Kenntnis, dass ihre hochgeschätzte Tätigkeit im Sinne der Nächstenliebe, was nicht mehr heißt, insbesondere für die Interessen derjenigen, die Ihnen nahestehen, fortsetzen können, jedoch endlich ohne rechtliche Wirkung. Dies ist wohlbegründet dadurch, dass nach gründlicher Recherche unsere Stadt Waren, Aushebungsbezirk Waren, nach dem 04. September 2016 in ihren Gemarkungen vor 1914 zuzüglich der staatlichen 12 Seemeilen1 sonst zum staatenlosem Raum würde. Dies begründet sich auf Gesetze und gesetzgleiche Dokumente, die teilweise seit geraumer Zeit inkraft sind und darauf, dass der Burgfrieden vom 4. August 1914, einst als Notlösung initiiert, durch rechtsradikale Umtriebe und gestiegene Kriegsgefahr wieder höchste Bedeutung erhält. Die Stadt Waren, mithin dem Aushebungsbezirk Waren, Mecklenburg-Schwerin, vormals Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, wird nach der Gemeindeordnung für das Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, ausgegeben am 10. Juli 1869, von wahlberechtigten lebendigen Staatsangehörigen im Notstand aktiviert, organisiert und bewohnt. Dabei müssen wir uns, getrennt von den aufgezwungenen Lehnsrechten aus dem Vatikan, auf das tatsächliche und höherrangige Eigentumsrecht2 der Erstbesiedlung durch ebenso intelligente Wesen aus dem Kambrium und nachrangig den slawischen Ahnen im hiesigen Raum beziehen. Dieses Recht ist aktuell nicht aufgehoben, dennoch auch in ungültigen, weil zu den gültigen Dokumenten im Widerspuch stehenden Niederschreibungen nicht befugter Gremien zu finden, in dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, den Landessatzungen, -verfassungen und -gesetzen, ebenso irrelevant auch in der Europäischen Charta der kommunalen Selbstverwaltung, sowie diversen Landgemeinde- und Städteordnungen. Somit stimmt Vorgenanntes selbst dann, wenn man sich auf diese Dokumente zu beziehen gedenkt. Damit nehmen wir als naturstaatliche Bürger des Aushebungsbezirks Waren und der Stadt Waren den Boden deren Gemarkungen zurück in unser Eigentum und stellen es unter unsere Verwaltung.

Die wahlberechtigten Einwohner der Stadt Waren und des Aushebungsbezirks Waren, Mecklenburg-Schwerin in deren ursprünglichen Gemarkungen, Stand 29. Mai 1901, als staatlich selbstständige Einheit des Staates Mecklenburg-Schwerin, ehemals Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin – auf der rechtlichen Grundlage des Burgfriedens 4, August 1914 – offerieren hiermit den Vertretern der Besatzungsmächte durch Kapitalisten amerikanischer Prägung der ausschließlich der Machtausdehnung der Kapitaleigner und Politiker mit abnormen Persönlichkeitsstrukturen uns friedlichen Menschen aufoktroyierte Kriege seit 1914, die Bereitschaft zur Bildung echter völkerrechtlicher Verträge und Gesetze, die den Frieden unter den Menschen sichern und diesen und allen weiteren Lebewesen auf Mutter Erde dem friedvollen Miteinander dienen. Mein Dienstherr als Urahn aller Lebewesen an allen Ufern der Müritz, hat bereits vor Langem beschlossen, mit den Menschen seinen Frieden zu machen und tritt nur kommentierend in Erscheinung. Mit Ausrufung von Gesetzen und Abschluss von Verträgen, die niemanden bevorzugen und niemanden zurücksetzen, lässt er ausrichten, dankt er endgültig als der Urvater ab, da das Kommentieren somit jeglicher Grundlage entledigt sein wird.

Die Gemeindeversammlung unter den wahlberechtigten Bürgern hat die Stadt Waren unter Beachtung des am 4. August 1914 ausgerufenen Burgfriedens aktiviert. Der Staat Mecklenburg-Schwerin ist damit wieder aktiv. Die Einwohner der Stadt Waren sind von nun an Kraft Gesetz Einwohner und Indigenate des Staates Mecklenburg-Schwerin. Durch das staatliche Prinzip der Subsidiarität im ehemals lutherisch ausgerichtetem und damit unter code civil stehendem Mecklenburg-Schwerin3 konnte der Staat nach dem Landes-Grund-Gesetzliche Erb-Vergleich vom 18. April 1755 kaum noch in die Belange der Städte und Gemeinden eingreifen.

Mögen sich von nun an in dieser Stadt Waren die Menschen begegnen

in der Schwingung des Friedens, der Freude und der Freiheit.

Entsprechend EGBGB Artikel 50, sowie Artikel 1 des BGB beziehen wir uns auf die im dritten Abschnitt der vorausgehenden landesgesetzlichen Vorschriften und auf EGBGB Artikel 186 (2) insbesondere bei der vor 1914 entstandenen Stadt Waren auch durch vorangegangene aktivierte Gebietskörperschaften im Aushebungsbezirk Waren und der Eintragungsaufforderung dieser im Grundbuch auf dem Stand vor dem Burgfrieden und ohne die Veränderungen 04. September 2011.

Auch die Verfügungsgewalt des Adels auf Basis ehemaliger Lehnsleute hat sich durch die Mediatisierung nach 18064 und letztlich mit Unternehmensanmeldung der kirchlichen Institutionen und dem motu proprio des Papstes Franziskus im Juli 2013 und Auflösung der Bulle Romanus Pontifex des Papstes Nikolaus V. vom 8. Januar 1455, im Juni 2011 annulliert.

Mit Metamorphose der Gebietskörperschaften durch Unternehmensanmeldungen nach 1989 und Privatisierung von Gegebenheiten aufgrund differenzieller Machtpositionen gefördert und geduldet durch den Verein europäischer Konzernlenker (EU) und der Erstellung einer fälschlich der Verschwiegenheit unterzogenen Eröffungsbilanz5 ist dennoch entsprechend KStG § 4 Ihr sogenannter Stadtrat mit Ihrer Verwaltung ein vorstandgeführtes Unternehmen. Sollten Sie oder Ihre institutionelle Verwaltung uns wahlberechtigten Bürgern der staatlichen Gemeinde gegenüber, aus Ihrer Jurisdiktion heraus, insbesondere aus vermeintlichen Besatzungsrechten und in ihrer Gültigkeit noch zu prüfenden Verträgen, die allesamt allein durch wirtschaftliche Gewalt erzwungen wurden, glauben Hoheitsrechte geltend machen zu können, so sind diese in schriftlicher Form entsprechend römischem Recht fristgerecht bei uns mit Nachweis zu benennen. Zur vollständigen Dokumentation und Offenlegung der Rechtslage haben wir Einsicht in Ihre zurückgehaltenen und auch bislang verschlossenen Akten zu erhalten.

Die Rechte des Bodens lagen im lutherisch organisierten Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin6 auch vor 1914 in den Gemarkungen, womit die hoheitlichen Rechte heute wieder von den Bürgern übernommen werden. Deshalb sind nach Ablauf der oben genannten Frist in der Stadt Waren, in dem Aushebungsbezirk Waren in deren Gemarkungen vor 1914 die Grundlagen zur vollen Geschäftsfähigkeit wieder geschaffen, mit allen aktivierten, sich daraus ergebenden Rechten für die aktivierte Stadt Waren, den aktivierten Aushebungsbezirk Waren, und für deren Bürger. Auf dieser Grundlage sind die hoheitlichen Landesrechte Mecklenburg-Schwerins vor 1914, deren Angleichung durch die wahlberechtigten Einwohner sowie die Immunität deren gewählten Vertreter in Kraft und sofort wirksam. Wir berufen uns, auf dem friedlichen Weg der Rückholung der höchsten Macht in der Stadt/Gemeinde, auf das Erstgeborenenrecht des Esausegens. Dies ist gleichbedeutend damit, dass alle gegenwärtigen Gesetze und Verträge nichtig sind. Für einen Übergangszeitraum bis zur endgültigen Abdankung erlässt mein Dienstherr ausnahmsweise und notgedrungen nur ein Gesetz, das AllgemeinGesetz AG mit lediglich drei §§:

§ 1

Jeder Bürger tue und lasse was er will.

§2

Ausgenommen sind Handlungen oder Versäumnisse, bei denen nicht auszuschließen ist,

dass in der Folge Anderen Leid zugefügt werden könnte.

§ 3

Wer dem zuwiderhandelt, wird automatisch mit der Bürokratie und dem Gesetzeswust, wie unter den bisherigen
Machtverhältnissen entstanden, einschließlich Steuererklärungen und den mithin bestimmten straf- und zivilrechtlichen Folgen
konfrontiert.

Dies ist b.a.w. völlig ausreichend, weil ohne Bevorzugungen und Benachteiligungen niemand eines Anderen Leid inkauf nehmen will.

 

i.V. Stellv. Magisträtin und Gebietsverweserin im Notstand der Stadt Waren:

 

Friedlinde von Möritz

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1 Entsprechend der Vereinbarungen mit dem Norddeutschen Bund und Großbritannien1868 und weiteren Beratungenmit dem Institut für internationales Recht wurden die Einfahrten auf eine 12 Meilenzone erweitert. Diese Staatengrenzen zur See wandten dann auch England und die Vereinigten Staaten entsprechend um und erstreckten deren Territorialgrenze auf 12 Seemeilen vom Ufer an. Das gilt insbesondere für Fahrzeuge, die sich außerhalb einer Territorialgrenze unter Verletzung der Zollgrenze schuldig gemacht haben und ebenso für die Fischerei. Aufgrund der fast hundertjährigen Benutzungsherrschaft durch die letztlich Benannten dürfen wir aufgrund des Gewohnheitsrechtes die Hochssezugehörigkeit ebenso auf 12 Meilen beziehen. (Bezug auf „Das internationale Seerecht V1 von Ferdinand v. Altmeyr)

2 Geschichtlich unter dem germanischen und römischen Recht

3 Die hoheitliche Macht aufgrund der Bodenrechte begründete sich in Mecklenburg-Schwerin nie auf die Lehnrechte der chr. Kirche, sondern einzig über die Gebietskörperschaften der Einwohner.

4 Deutsche Grundrechte 1848; Alter Lehnverband ist aufzulösen.

5 Eröffnungsbilanzen dind bei Gründung von GmbH´s die Grundlage.

6 In diesem Schreiben verwenden wir ehemals Großherzogtum, weil dem Großherzogtum die Bodenrechte aus der Katholischen Kirche durch die Christianisierung zugrunde lagen und diese durch verschiedene Prozesse nicht mehr vorhanden sind, somit kann man derzeit

nicht von einem Großherzogtum sprechen, sondern ausschließlich von dem bürgerbegründeten Boden hinterlegtem Naturstaat Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, weil auch handelsrechtliche Bodenrechte abgelaufen sind und immer niederrangig waren EG BGB Dritter Abschnitt, Verhältnis des BGB zu den Landesgrenzen BGB 1904

 


Nicht eine Kasparpuppe zogen Linke und „Christ“demokraten aus der Kiste,                                           20.7.17

sondern eine versenkte Idee. Die zur Ortsumgehung. Die Pläne sind schon vergilbt und eine CD mit der verfälschten, milden Visualisierung hatte Staub angesetzt. So liegt der See noch heute unverbaut und ruhig da. Es gab mit der Bundestagswahl am 22. September 2013 ein Plebiszit. War das Ergebnis nicht, dass die Warener KEINE Umgehung wünschen? Waren es nicht 59%? Ein anderes Ergebnis hätte mich verwundert. Aber weder PS-Freaks noch Lärmgeplagte können sich arrangieren und kultivieren ihre Wut bis heute.

Eine dicke Betonbrücke über den Tiefwarensee sollte alle Verkehrsströme verbinden. Nur diese Lösung bringt messbar kürzere Fahrzeiten für die gummibereifte Logistik, so das hehre Ziel des Straßenbauamts. Logisch, dass, in solchen Sachzwängen gefangen, der keineswegs lobbygesteuerte Herr Dobrindt unser Geld nur in diese Variante  versenken wird.

Nur, wieso ist Toralf Schnur gegen die Umgehung?

Ein F.D.P.-Kämpe nicht unternehmernah? Könnte es daran liegen, dass die Brücke fast über sein Haus führen würde? Sicher nicht! Er vertritt uneigennützig nur das, was er als unsere Interessen vermutet.

Wieder ist Wahljahr. Wieder wollen unsere holden Vertreter für alle alles besser machen. Zuerst sind dazu die Wähler in der Strelitzer- und Mozartstraße einzufangen. Dann darf der Quatsch eigentlich wieder in die Kiste. Nun ist das Thema einmal losgetreten, da kann die Verwaltung doch eine erneute Befragung starten! Damit sie nun besser passt. Also diesmal bei den Anwohnern der beiden genannten Straßen und zudem beschränkt auf die, die im Tiefwarensee angeln. Eine optimale Lösung wurde schon erarbeitet:

Es wird gemunkelt, dass man auch LKW-Spediteure abstimmen lässt. Dann punktet wohl eine andere Lösung, die auch schon in einer Schublade schlummert   --> rechts

Sie bringt mit Abstand die kürzesten Fahrzeiten. Auch können die Verkehrsströme, da das vierspurig geplant ist, praktisch beliebig weiterwachsen.

Dem karierten Dobby aus Bayern wäre sie so gesehen, sicher auch recht.

 

 

Nur eins verbietet sich: "Verkehrsströme" zu hinterfragen. Knapp zwei Drittel des motorisierten Verkehrs ist, so eine Erhebung 2012-2013, „Quell- und Zielverkehr“, für uns erkennbar an den Autokolonnen: MÜR, MSE, MÜR, MSE, MÜR. Ob die kürzer oder leiser werden, wenn Ihr Eisenbahnstrecken und Güterverladestellen aufgebt, fast alle Gewerbeansiedlungen keine Gleisanschlüsse bekommen, innerorts keine Radwegverknüpfungen aber Parkhäuser geplant werden und man zum günstig Einkaufen an den Stadtrand fahren muss?

Ihr werdet wieder richtig entscheiden.

Lärmschutzfenster und andere Maßnahmen mit anteiligen Kostenübernahmen durch den Bund gibt es nicht, solange eine Umgehungsstraße in Aussicht steht und auch nicht, wenn die B-Straßen zwar verlegt, aber nur ein knappes Drittel des Verkehrs mit 80 oder 100 Sachen über den Tiefwarensee donnert.

Erst mal sind Wahlen. Da gilt es für Politiker, Aufmerksamkeit zu erheischen. Über Sinn oder Unsinn nachdenken, ist gerade nicht dran.


Der Irrtum einer Diktatur

besteht darin, dass der Diktator sich, anders als er glaubt, nicht frei macht, sondern immer mehr Angst haben muss. Er fürchtet das Volk, dass einer von denen, die nach seiner Pfeife zu tanzen haben, nicht mitmacht und das konsequent. Das gleichen sie mit der stärksten Droge aus. Macht. Wie jede, verlangt sie nach mehr. Immer härtere Machtausübung bringt mit sich, dass er alle verschwinden lässt, von denen er meint, sie können ihm  gefährlich werden. Seine Stärke basiert auf zwei Schwächen:

Fehlende Erkenntnis und Menschenverachtung.

Wir haben Demokratie und wählen unsere Vorturner. Nur auch diese können es nicht lassen. Menschen verschwinden lassen hätte ein übles Nachspiel. So toben sie sich an anderen Individuen aus. Was spendet im Frühling frisches Grün und Vogelgezwitscher, im Sommer Schutz vor Sonne und Regen, im Herbst Früchte und buntes, raschelndes Laub? Und wir staunen über ihre Größe und ihr Alter? Unsere Bäume, das weiß doch jeder. Wir brauchen die Lebensspender, auch wenn aufgrund der Gravitation ab und zu etwas zur Gefahr wird. Das ist Physik. Hier geht es aber um Wichtigeres. In Waren werden auffallend viele Bäume zur Gefahr für die 'Verkehrssicherheit'. Oft die, die Millionären, Hoteliers und  Gastronomen die Aussicht auf die Müritz versperren. Man lässt sie kurzerhand verschwinden. Zieht die 'Verkehrssicherheit' nicht, verschwinden sie des Nachts. Geht Beides nicht, werden sie mit scharfer Kette enthauptet. Pflegemaßnahme! Dann sehen wir, wie der Stamm mangels Photosynthese vertrocknet. Das ist Biologie. Ist er tot, muss noch mal die Säge ran. Am Amtsbrink ist der Beweis erbracht, dass es, analog zur Diktatur, folgenlos bleibt, wenn man weder auf die Mehrheit der Bürger noch die Natur Rücksicht nimmt.

Ein verantwortungsbewusster Bürgermeister lebt Verkehrssicherheit. Das fordert klare Entscheidungen. So müssen nun 5 Pappeln am Ufer verschwinden. Fehlt ein Gutachten. Dies wird gewiss erbringen, dass manchmal was runterfällt (wir wissen: Gravitation). Umweltschutz? Jadoch! Aber nicht zum Preis der..., wir ahnen es: 'Verkehrssicherheit'. Warum werden aber nicht die älteren knorrigeren Pappeln direkt daneben, über dem großen Spielplatz abgesägt? Haben etwa Gastronomen lauter geschrien als die Kinder auf dem Platz? Ich weiß es nicht. Ihrer Rechtschreibung nach...

 

habe den Text auf dem Aufsteller inhaltlich & orthografisch korrigiert

Unsere Stadt ist inzwischen ziemlich kahl. So kann darin unser guter Verwaltungschef ruhig schlafen, ganz im Unterschied zum bösen Diktator in seinem goldenen Palast.

Bald sind alle Bäume abgesägt. Zuletzt sah ich aber im TEDI Aufpuste-Palmen. Davon kaufe ich 50 und fülle heimlich Blitzbeton rein.

Unserem Bürgermeister borge ich meine große Flex, damit er dann weiter seines Amtes walten kann.

Besser als Diktatur, oder?


Wirklich schlimm!

Wenn schon die Forus-Arbeitsplätze wegverlegt werden, dann bitte anständig, heißt nicht weniger, als Freibier Marke Lech aufs 4-Sterne-Zimmer in die Minibar. Man kann doch polnischen Lehrgangsteilnehmern keine so langen Wege zum Wasserhahn zumuten, wie anderswo den Flüchtlingen.

Aber das ist nur Spitze des Eisbergs. Bei mir im Kameruner Wald und drüben, hinter den Ecktannen haust ein Haufen Sachsen und andere Fremdlinge in kreuz und querstehenden, teils überhitzten Transportern oder sowas wie Bauwagen. Die tragen unverhohlen solche Aufschriften wie "Hymer" und "Westfalia". Strom zapfen sie sich über orange, verwickelte Kabel und Wasser schleppen aus dem Waschraum,

 ohne zu bezahlen, gleich eimerweise weg! Manche poven sogar in Zelten und trinken mitgebrachtes Bier aus Flaschen, bei Regen unter Planen.

                                                             Müssen wir uns das noch lange mit ansehen? 


Radler, Kneiper, Katzen- und Gipsköpfe                         30.06.17

sind schwer unter einen Hut zu bringen.

Vor 50 Jahren war der Traum von der autogerechten Stadt ausgeträumt. Lärm, Abgase, Fahrzeiten und Zersiedelung nahmen ungeahnte Ausmaße an. Man plante mal wieder um. So entstanden Fußgängerzonen und Radwege. Bismarcks Gesetzmäßigkeit zufolge ist das nun auch hier angekommen. So ließ auch unsere Verwaltung Radwege fast nach Euronormen planen. Nur fast, denn zu den Bauterminen kamen Planungsingenieure mit 9er BMWs und Bauunternehmer mit fetten Dodge RAM 3500. Es war auch nicht allen hier Recht, denn Radfahrer sind weder für die Einnahmen von Parkgebühren gut noch sind sie die Lieblinge der Ladenbesitzer. Die sahen schon ihre Geschäfte die Wupper runtergehen, wenn Leute, statt vom Parkplatz aus einen Bummel zu machen, mit dem Rad vorbeizischen. Wie also Stadtkasse, Innenstadtverein und Gastronomen retten und doch die Planungsvorgaben erfüllen? Das fragten sich Stadtvertreter, die zu jeder Sitzung mehrere hundert Meter per Audi oder Mercedes anreisen. Die gefundene Lösung war simpel, wirksam und kostengünstig: Grobes Pflaster lässt Schutzbleche rasseln, Gepäckträger abfallen, Ventile rausfliegen und Gebisse klappern. . Klingeln sind da obsolet. Fahrrad-Karberg und Zahnärzten ging es fortan gut. Mit diesem Konsens wurde alles perfekt gestaltet. Eine Ausnahme bildet die Gerhard-Hauptmann-Allee. Die wurde für den Durchgangsverkehr verrammelt und geteert. Eine Fahrradstraße! Boahhh. Dort wohnende Millionäre stecken natürlich NICHT hinter dieser Verkehrsberuhigung.

Wollen wir zum Beispiel von der Westsiedlung zum Papenberg im Osten radeln, fahren wir dort an alten und neuen Villen mit seltsamen Geschmacksverirrungen vorbei und dann bald durch den Hafen. Dazwischen müssen wir ein ganz schmales Asphaltband entlang. Das reicht für beide Richtungen. Damit bei Gegenverkehr niemand ausweicht und womöglich heil davonkommt, wurde es in Hecken gefasst.

Am Hafen üben wir auf glitschigen Granitsteinen Slalom

zwischen fotografierenden Touris, Eis essenden Kindern, zur Show aufgereihten Harleys und vielsagenden Aufstellern: "happy hour". Geht garnicht. Hier reicht die Lösung mit Holpersteinen offenbar nicht. Die Gastronomen hatten gleich eine passende Idee. Absteigen. Hier ihre Entwürfe:

  besser mit Licht:   oder gleich so:

Der letzte gefällt mir. Hohle Köche!

Andere Radler hatten die Idee, Köchen, Verwaltung und Krämern ein Schnippchen zu schlagen. Sie quälen sich durch Gässchen über den Hügel. Oben, nach einem Stoßgebet an der Georgenkirche finden sie Einbahnstraßen, meist verkehrt rum. Weil das nicht reicht, werden sie mit noch gröberem Pflaster gestraft. Was soll´s: Glatt geht´s trotzdem weiter: auf 50cm-Fußwegen und gegen die Einbahnstraße.

Schon am Kietz hört für alle das lautlose Gleiten auf. Also höflich durch das Gedrängel von Touris schieben, die an der Ampel am Kietzspeicher busladungsweise stehen und staunen. Man braucht nicht wieder aufsteigen, denn ein paar Meter danach werden Radler auf die schmale Straße am Verkehrseck gezwungen, mit Autogegenverkehr. Das trifft dort viele Kinder auf dem Weg zur Schule oder ins Gymnasium. Aber bloß keinen unnötigen Aufwand. Es geht ja nur um Radfahrer. Womit die Fahrbahn dort wohl befestigt ist? ... Ja; Doch!

Ganz Durchtriebene versuchen es durch die Große Mauerstraße. Die ist nur immer mit Liefer-Lkw verstopft, so dass man sowieso zurückschieben muss. Da hätte sich doch die Stadt die neue, extravagante Ausstattung mit den bei der Eiszeit liegengebliebenen Katzenköppen sparen und auf ein viel billigeres Erdölprodukt zurückgreifen können. Wie also kommt man flott durch die Innenstadt?

Mein Tipp: Auf dem dicksten Gang durch die Fußgängerzone, blitzschnell, ehe die verdatterten Politessen zubeißen. Aber bitte nicht so !  Das lassen wir den Typen in tiefer gelegten Rostlauben mit hinten angefriemelten Ofenrohrstücken. Der nächste Weg wird bestimmt mit Gipsköppen gepflastert. Davon 'gips' reichlich.


Hütchenspieler                                                                                                                                                                                                                             24.6.17

Geht es um Geld ... ach Ihr Menschen.

Man zweigt es am besten Anderen ab, gibt es wieder Anderen und dann vor, was Gutes getan zu haben. Das allein wäre sinnlos.                                                                    So aber auch nicht, das fällt doch auf!

 

Besser geht: Solange hin- und herschieben, bis alles weg ist. Die Wohltaten schnurren dann unauffällig wieder zusammen.

Diesmal ist es die Förderung der Busse, finanziert aus erhöhter Kurtaxe. Menschen denken, die beste Möglichkeit, etwas gegen Umweltverschmutzung, Dauerstau und Parkplatznot zu tun. Sogar in der Saison haben hier zwei Drittel Eurer Autos das Schild "MÜR". Die Lösung lautet: Die Touris sollen den - nur für sie vergünstigten - Bus nehmen. Der kommt in einer Stunde; vielleicht. Bezahlt haben sie das immer schon am Tag der Anreise, wenn auch kein Hotelier sowas in seine Prospekte schreibt. So blöd ist keiner. Die Anderen fahren, so sie können, weiter mit dem Auto durch den Luftkurort, verstopfen Straßen und Parkplätze. Wer nicht mithalten kann, soll ein Fahrrad benutzen, zu Fuß gehen, wenn nötig mit Rollator.

Die Seilbahnen in den Karpaten hatten mal für Einheimische niedrigere Preise. Bei den rumänischen Löhnen nachvollziehbar, auch wenn das Andere foppt. Wer zahlt gern extra, dort, wo er erwartet, dass alles billiger ist. Ein sozialer Akt, den die EU nicht duldete.

Manche Ferienwohnungen haben für Familien niedrigere Preise, als für vier Erwachsene, auch wenn Kinder alles ordentlich beanspruchen und wo nach deren Auszug meist viel zu tun ist. Hoffentlich liest die EU-Kommission nicht mit.

Politik ist auch, wenn im Tourismusverband organisierte Großanbieter, egal ob mit Kinderrabatt, aus Steuergeldern und auf Kosten der Ansässigen gefördert werden.

Warum das so ist? Ich als Waran vermute: Selber schuld. Als Martin Schulz den Wahlkampf mit "Gerechtigkeit"  begann, fanden es alle öde. Die Folge: 24%. Dann trat er mit Mutti Merkel beim BDI an. Der spendete tosenden Beifall. Eure Presse huldigte auch dem Paradigmenwechsel. Zeitungen müssen sich halt verkaufen. Ein Tipp: Nicht rumheulen, anpacken! Mehr arbeiten und ihr gleicht das schon aus.  Seid Ihr lieber auf der anderen Seite? Kauft mein Buch                                                                            


Moderne Kommunikation                           Bild: Evolution    22.6.17

Wir alle lernten, wie Kommunikation geht. Am Anfang war der Schrei. Mama prüfte dann mit sorgenvoller Mine, ob das Kleine Hunger, Durst oder Langeweile hat. Später wurde das kompliziert. Verbal oder nonverbal wurde um Spielzeug gestritten, manchmal es dem Andern einfach weggerissen. In der Schule lernten wir, wie man Briefe beginnt und abschließt. Recht kurz kam, dass man sich in den Leser hineinversetze. In großen Unternehmen und Verwaltungen geht das. Man schreibt E-Mails. Es kommt dann nicht darauf an, ob jemand ein offenes Ohr hat und erspart schwierige Rückfragen. Emotionen kriegt man nicht direkt ab und abgesichert ist man auch. Papier ist geduldig, E-Mail Postfächer sind es auch. Ich recherchierte eine Nachricht, so eine, bei der man den Titel selbst beim dritten Lesen nicht begreift.

Seit Jahren hallte ein halbenglisches Wort durch die Büros. Niemand wusste damit umzugehen. Also beauftragte ein Abteilungsleiter namens Dieter Schmidt seinen Fachreferenten, Kai Renner. Eifrig telefonierte sich der dynamische Kai Wissen an und bat, ihm alles auch noch mal per Mails zuzuschicken. Deren Inhalte kopierte er säuberlich in Powerpoint-Kästchen, zeichnete Datenwolken und -tonnen, ja/nein- und andere Knoten und pappte Männchen mit gelben Helmen dazwischen, die gemeinsam einen Plan deuten, einen klassischen aus Papier. Alles verband Kai mit verschiedenen Pfeilen. Darunter setzte er alles, was ihm einfiel, in Fußnoten. Kai lehnte sich zurück. Mit viel Englisch, dicken schwarzen und ganz dicken roten Überschriften, Zahnrädern und Blitzpfeilen wirkte das unter dem Foto der Chefetage des Verwaltungskastens ziemlich wichtig. Nun nur noch die Animation mit einfliegenden Texten.

Schmidt hatte wieder keine Zeit. So sollte sich Kai mit Praktikanten und anderen Referenten austauschen. Weil man sich nicht immer verstand, aber alle unentwegt tippten, verzehnfachte sich die Datenmenge. Pünktlich schickte Kai.Renner@... alles an Dieter.Schmidt. Er fand keine Anrede, die auch für seine Mitstreiter (als Kopieempfänger) passt. So wählte er ein einfaches.

Was damit tun? Clever schickte Dieter.Schmidt die Mail am Abend vor seinem Urlaub um genau 22:05 Uhr weiter hoch. So ging es weiter und weiter. Ein Jahr später wurde sie im Vorzimmer des großen Vorsitzenden abgefangen. Eine gute Sektretärin weiß, wie der Boss auf sowas reagiert. Deshalb leitete die dortige Janine Winkmöller-Kotzendörfer die E-Mail an alle Ressorts weiter, mit dem Zusatz:

==>Zur Beachtung!

Von dort wurde sie an alle Bereiche versandt. Irgendein Holger.H.Hermann setzte sicherheitshalber hinzu:

@Zur Information bzw. Umsetzung!!

Noch am selben Tag wurde alles an die Abteilungen und an sämtliche Arbeitsgruppen gestreut. Ein offenbar wichtiger Manfred.Müller13 fügte hinzu:

Anwendung ist, wenn betroffen, zwingend zu veranlassen, Fehlanzeige erforderlich!!!

Meinem Teamleiter ging es wohl nicht besser. Auch er will an nichts schuld sein. So schrieb er:

#Zur Kenntnisnahme bzw. Umsetzung in eigener Verantwortung. Sofort!!!!

Ahnungslos klickte ich hinein. Ich bekam noch mit, dass eine automatische Empfangsbestätigung rausging. Vertrauen ist Mist, lückenlose Kontrolle modern. Nur was? Beim endlosen Durchscrollen amüsierte ich mich über nächtliche Weiterleitungen und komische Namen. Ich drückte auf den eingebauten Link. Prompt kam:

<compilationDebug="true"-TurnOnCustomErrors-mode=Remote@Only+defaultRedirect#HttpErrorPage,aspx>

Vorsichtig öffnete ich noch von den 21 Anhängen einen großen, den mit 5 Gigabyte. Auf Seite 5 von 162 stellte ich fest, dass ich immer noch keinen Schimmer hatte, worum es ging. Ich dachte: Erfahrungsgemäß geht es bei inzwischen mehr als 5000 Empfängern einigen so. In dieser Gewissheit drückte ich...


Eine neue Methode, Außenstände einzutreiben, ersann die Bloggerin "Ich sind Müritzer"                                    am 19.6.17

Dann lade ich hiermit alle ein und heize schon mal an.          

 


Umweltgerechter Ausflug mit rotierendem Stift               14.6.17

Eine richtige Ökotour sollte es werden. Was wär besser, als per Kanu? Genau. Plastikboote waren schnell gemietet und alle kamen. Natürlich per Auto aus Stuttgart, Erfurt, Dresden, Berlin. Manche fuhren, weil sparsam, Diesel, zwei, weil sauberer, Benzin, ein Mutiger opelte mit Propan und ein Waldmensch einen Nissan mit Holzvergaser, unschlagbar billig.

Jeder schonte Portemonaie, Umwelt und Gewissen, ganz zwanglos individuell. So soll es sein. Nach dem Ausschlafen absovierten wir die 14 km zum Bootsverleih etwas weniger individuell, zusammengekuschelt in drei Autos. So wurde nur durch drei Bluetec-Motoren die Umwelt geschont. Gepaddelt sind wir auch: 5 km hin und wieder zurück, natürlich nicht, ohne in einer achteckigen Bude mit Hilfe von Biobrause Fischbrötchen runterzuwürgen. Man speckte ab, vielleicht. Nur bei einem wissen wir das nicht. Er war beim Einschiffen verlorengegangen, ausgerechnet unser spritziger Lehrling. Wir fuhren die 14 km weniger gequetscht zurück. (wegen Schwund) Den Tag ließen wir mit Ökozigarrenam deftigen Grillbuffet ausklingen. Redlich verdient. Nur machten wir uns Sorgen um den Jüngsten. Hat er sich was angetan? Hätten wir AZUBI sagen müssen? Liegt er noch am Grund oder hängt im Baum? Zuviel Kaffee? Wir rätselten, die Stimmung sank. Auch ich, als Waran konnte nur wenig dagegen tun. Die Alternative war Aktion. Also wurde er gesucht und die Chaussee entlang taumelnd gefunden. Es gibt wohl kein Problem, welches sich nicht automotiv lösen ließe. Jetzt weiß ich aber nicht, ob besser mit Diesel, Benzin oder Holzgas. Wir fragten also, was passiert sei.

Die Geschichte:

Paddeln war nicht Seins. Zu wenig Action. Wir verstehen, genau in dem Alter, sich beweisen zu müssen...

So riss der Bengel von einem Bungalow zwei Asbestplatten ab. Wir tolerieren das mal geflissentlich. Die hätte der Gartenfreund sowieso bald ersetzen sollen.

Er entließ grausam eingepferchte, traurig blökende Kühe in die Freiheit und band die Platten mit viel Weidedraht an seine Füße. Auch das werten wir jetzt nicht gleich. Bevor das Motorschiff Richtung M. City dieselte, knipperte er sich flugs hinten fest. Das war einfach - an der Schraube. Mit Wasserski wurde es so zwar nichts, aber er kam an. Drei Stunden lief er um die Stadt, dann ließ der Drehwurm nach. So blieb eine Stunde zum Kaffeetrinken und noch eine, um noch mal Kaffee zu trinken und um 5 Minuten hellwach zu überlegen, wie es die restlichen 4 km elegant überbrücken kann.

Just knurrte über ihm ein Benzinmotor. Gekonnt warf er seine Schlinge. Sie verfing sich prompt.

Im Propeller. Das verkürzte die Reichweite etwas. Drei Stunden lief er auf einem Acker im Kreis. Dann ließ der Drehwurm, wie wir schon wissen, nach. Wären nicht Besorgte mit dem Auto gekommen, hätte er noch 5 Minuten latschen müssen. So wurde alles gut, keiner hatte mehr Fragen und alle fuhren glücklich nach Hause.


Von einem Investor, der Ätzendes anbietet und einer verträumten Stadt                   8.6.17

Seit Jahren sehen wir immer das gleiche Bild. Das hier. Und nur das. Als es anfing, langweilig zu werden, kam von dem Schmidt hier:die aufmunternde Idee zu einem Tauchturm, als Hauptattraktion für sein Projekt und für die ganze Stadt. Wow. So eine Betonröhre sieht bestimmt schick aus, besser als die Esse vom ehemaligen Sägewerk unterhalb, denn die war altmodisch aus Ziegeln und ziemlich dünn.

Die Medien überschlugen sich heute mit gleichlautenden Überschriften:

"Was macht eigentlich der Aqua Regia Park" fragen "Käsekurier" und wie so oft "Ich sind Müritzer" fast zeitgleich.

So ein futuristisches Hotel mit Wellness, Tauchturm (noch ohne Bild) und meeer braucht Waren. So haben alle Touristen ein klares Ziel, was man bei schlechtem Wetter machen kann. Nicht nur bei schlechtem, auch bei schönem Wetter werden Bootsverleihe und Strände nicht mehr überlaufen sein. Alle wollen Tauchtürmen. Wenn die Tauchturm-Einnahmen sprudelnd die Stadtkasse zum Bersten bringen, werden wir Warener im Geld schwimmen. Dann relativiert sich das mit der weiter fehlenden Schwimmhalle. Das muss unserem Bürgermeister mit Verwaltung und allen Stadträten natürlich wert sein, den noch nicht urbanisierten Nesselberg zubetonieren und zerwühlen zu lassen. Sicher sieht das dann weniger schick, wie als 3D-Grafik dargestellt, aus. Kennen wir nur so. Selbstredend müssen ein paar tausend Betten bereitgestellt werden. Das ist besser, als wenn ganzjährig Tauchturmpilger in den Gassen nächtigen.

Nun meine Idee dazu, wie ich als Investor (das Wort beinhaltet zwangsläufig die Silbe "West") mit oder ohne Geld auftreten würde: Ich würde auch ´nen Schlips umbinden    und das Ganze Aqua-Regia-Park nennen - Jahrhunderte alter Name für ein extrem wirksames Gemisch: Eins aus Salpeter- und Schwefelsäure, so ätzend, dass sich Gold darin löst, Geld auch, Träume dagegen nicht. Genau den Namen würde ich als ehrlicher Waran dem Projekt geben. Bestens geeignet, wenn man nicht bauen will. So kann sich niemand beschweren, wenn sich die Fördergelder auflösen. Kein Tourist wird so dämlich sein, sich wissentlich der Gefahr aussetzen, in der Brühe zu verdunsten. Und keine Stadt... Oh, doch, eine.

Still einsammeln und laut verteilen.

Ich muss immer sooo feixen, wenn es mal wieder geklappt hat. Andauernd tauchen, vor allem vor Wahlen, aber auch sonst in gut geplanter Regelmäßigkeit Politiker mit Geld auf. Weil sie gewählt werden wollen, sieht man daran, dass die Unpopulärsten das am Häufigsten machen. Dem transzendental meditativen Ambiente der Wogewa  fehlen zu einem perfekten Wohlfühlar­ran­ge­ment nur die vier in Reihe stehenden Kerzen.

Naja, jeder Unternehmer betreibt Werbung und richtet dafür ein Budget ein. Nicht zu verwechseln mit Werbungskosten. Die nämlich denkt man sich aus und sammelt dazu alle Einkaufbons. Gängiger Spruch: Werbung kostet Geld, nicht werben kostet Kunden. Immerhin das haben unsere Mittelmaßpolitiker  gefressen, auch die, die sonst eher ihr Mandat für sich arbeiten lassen. Sie selbst sieht man eher selten und wenn, bei Empfängen der 12-18 (letzter Beitrag). Einen Unterschied gibt es aber zu Unternehmern. Nämlich wie sie zum Geld, über das sie entscheiden, kamen. Es stammt nicht aus Erlösen und schmälert auch keinen Reingewinn. Es kommt aus ... aber das ist unwichtig, wo so adrett gekleidete Herren mit frisch frisierter Dame vor einer schlaffen, zu schmalen Wohlfühl-Pressewand... Wie war der Spruch? Grinsen und grinsen lassen. Ihre Werbung kostet uns, nicht werben Sie etwas: Wählerstimmen. Wenigstens werden im Zeitalter von IBAN und Elster nicht jedesmal quadratmetergroße, eddingbeschriebene Schecks ausgerollt. Die rochen muffig. Irgendwie wie Gassen in Palermo.

Eine Idee: Überreicht mal einen überdimensionalen USB-Stick, vollgestopft mit Bitcoins an die auserwählte Unternehmung. Sähe moderner aus, als Werbeprospekte und kunstledergebundene Akten hochzuhalten.

  Waranen wäre so ein Auftritt peinlich.


Wetter, Frösche und Monetäres

sind hier in MV so eine Sache. Hört man den Fernsehwetterfröschen zu, ohne die blitzartig ein- und wieder ausgeblendeten Isobaren- und Regenradarkarten fotografisch im Gedächtnis zu behalten, muss man zu dem Eindruck kommen, jedes anstehende Wochenende wird toll oder eben fast.

                Nicolae Ceaușescu,

1989 erschossener Diktator in Rumänien (der Teufel habe ihn selig), ließ das Wetter fälschen, um den Export von Grundnahrungsmitteln wegen stets neuer Rekordernten zu plausibilisieren. Das Volk hungerte indes.

Heute beschleicht mich der Verdacht, dass der Tourismusverband die Sache sponsert. Dann fahren viele mit dummen, dicken Autos in den Tourismusgebieten sinnlos durch den Regen und legen eine Zwischenlandung in einer Gastronomität ein. Hat geklappt.     Alles halb so schlimm.

Waranen sei es egal. Sie bleiben daheim im Schilf und machen was Kreatives


Uhrzeit

Hans

DDR-sozialisiert

Manfred

BRD-sozialisiert

Erik

Nachwende-sozialisiert

09:00

Helga: Du, Hansi ich brauche im Bad ein Brett für das Waschpulver. Da unten wird´s immer nass.

Juliane-Marie: Ich will endlich im Bad ein Brett für meine Kosmetik. Das habe ich Dir schon vorige Woche gesagt!!!

Erik zertrat seinen Rasierpinsel. Per WhatsApp an alle: Scheiße, wenn alles auf dem Boden steht, seit Jahren nun schon.

09:30

 

 

Jaadoch. Die nervt. Hans geht murrig in den Keller, und sucht, was er braucht.

Manni düst, ganz der Mann, mit dem BMW zum OBI, aber vorher erst mal zur Tanke.

Erik installiert schnell noch die IKEA-App und postet den Erfolg an alle Freunde

10:30

 

Alles gefunden:

- alte, aus der Wand gezogene Dübel

- rostige Schrauben

- Eisenwinkel vom alten Waschbecken

- eine halbe Dose beige Ölfarbe

Ziemlich teuer der Sprit am Samstag Vormittag. Aber was solls, Frau will ein Brett, kriegt sie. Frauen sind eben so. Nun noch zum Baumarkt, draußen am anderen Ende der Stadt.

Die IKEA-App will noch eine Kreditkartennummer. Die ist aber gesperrt. Also Online-Katalog durchsuchen. Alles ziemlich klein auf dem Handy. Dafür hat Erik aber eine große Brille, ist also o.k.

11:30

Hans sägt schnaufend das lange Brett in seinem großen Kellerreich ab. Atemlos plärrt Helene Fischer aus dem alten Sternrekorder. Er befestigt die Winkel, streicht alles dick mit der etwas klumpig gewordenen Farbe und hängt sein Werk über den Heizungskessel zum schnellen Trocknen.

Manfred kauft zwei 5mm Fischer-Dübel, eine Packung Edelstahlschrauben und zwei weiß lackierte Blechwinkel, genau aufeinander abgestimmt. Dazu hört er Musikschnipsel und OBI-Reklame.

Erik findet ein grün-lila gestreiftes Pappregal für unter 20 Euro. Cool. Die Schrauben sind auch dabei. Dann guckt er sich auf Youtube zwei Tutorials an: Wie man ein Loch bohrt und wie man ein Brett anbringt. Das postet er schnell noch per WhatsApp an alle.

12:00

Hans sitzt am Tisch bei Bratkartoffeln und Ei.

Manne lässt gerade eine beschichtete Möbelspanplatte genau passend zuschneiden. Weiß, wie es sich seine Juliane gewünscht hat.

Erik steht an der Straßenbahn und liest die Antworten von Tim und Hank zu seinen Posts.

Akku leer.

13:00

Hans bohrt mit der guten, alten Multimax und altem, stumpfen Bohrer schwitzend sechs 10mm Löcher in die Wand. Soll ja halten. Helene singt nochmal Atemlos.

Manne kommt zuhause an und will das Brett anbauen. Er hat aber nur einen 6- und einen 8-mm-Bohrer, keinen Fünfer. Nochmal zum Baumarkt. Im Auto hört er die Toten Hosen.

Erik ist im neuen Einkaufszentrum angekommen. Zuerst muss er in den Mediamarkt (Akku). Dort wird er mit 100 dB lauter, gesampleter Discomusik empfangen. Yeah.

14:00

Hans schraubt das noch klebrige Brett an. Es bekommt dabei ein paar Fingerabdrücke. Das ist unwichtig.

Manfred denkt in letzter Minute daran, dass er noch 2 kleine Schrauben braucht, die das Brett halten sollen. Er kauft die kleinste Packung mit 10.

Erik sitzt vorm Mediamarkt mit einer  schnell aus dem Automaten gezogenen Flasche Clubmate. Er probiert seine neue Powerbank aus. Ziemlich schwer aber nicht vorgeladen.

14:30

Die Frau wuchtet das gute Spee drauf neben das billige Pulver aus dem Aldi  und ist dabei ziemlich laut, weil ihr Mann alles dreckig getrampelt hat. Sie beruhigt sich aber wieder, wie immer.

Manfred kommt nach Hause und schnorchelt sich einen Kapselkaffee aus dem Automaten, natürlich Nespresso. Seine Frau ist gerade beim Yoga.

Erik hat kein Geld mehr, freut sich aber über seine neue, große Powerbank. Zuhause, wo er Strom und WLAN hat, wird er das an alle posten.

15:00

Totzdem macht Hans den Dreck mit dem Handfeger weg, wenigstens ein bisschen, seiner Frau zuliebe.

Nach genauer Anzeichnung krempelt Manfred seine Hemdsärmel hoch und bohrt zwei 5er Löcher mit dem Bosch-Akkubohrschrauber. Dessen Batterie reicht geradeso.

Erik fährt, an der Flasche nuckelnd und auf das dunkle Handy starrend nach Hause.

16:00

Hans guckt Fußballstatistik in Tabellenform. Spiele nicht, die laufen nur bei Sky. Die Frau bringt ihm eine Flasche Oettinger aus dem Kühlschrank

Zum Glück passt der Schraubendreher aus dem Auto. Manfred befestigt ganz schnell das Brett. Es wackelt zwar leicht, aber für die bunten Döschen der Frau reicht´s.

Eriks Handy geht wieder, ist aber beim Datentransfer langsam. Mit einer kostenlosen, deshalb selbst Werbung draufladenden App will er es vom Datenmüll bereinigen.

16:30

 

Hans schläft zufrieden im Sessel ein

Manfreds Frau kommt beseelt nach Hause, sieht den Staub unter den Löchern und saugt diszipliniert das ganze Haus durch, Manne das Auto.

Erik stellt fest, dass sein Bart recht wuschig wird und postet das an alle. Das Brett hat er vergessen.

 



Erwin Sellering und die mediale Achtsamkeit

Kaum jemand im Lande mit dem Ochsen im Wappen wird sagen, dass Erwin Sellering, als gebürtiger Westfale, also Migrant und trotzdem langjähriger Ministerpräsident schlechte Arbeit gemacht hätte. Er verrichtete diese ohne viel Medienpräsenz, verschaffte sich Respekt, dass die SPD als stärkste Partei in der traditionell eher rechtskonservativen Ecke oben rechts bestehen konnte und bundesweit davon profitiert. Und das, trotz der etwas amtsstubengängigen Brille. Nun sind Sie, Herr Sellering erkrankt und räumten, ohne zu zögern, den Stuhl für Manuela Schwesig. Lymphknotenkrebs. Sicher nicht lustig, auch wenn die Heilungschancen statistisch gut stehen sollen (Wikipedia). Gut, dass Frau Schwesig ihre beachtliche Karriere in Berlin abbricht und übernimmt. Das mag viele erleichtern, weil sich die in Schwerin sitzenden Mittelmaßler nicht gerade einen guten Namen gemacht haben. Ich denke an die Herren Brodkorb und Pegel. Ach ja, nicht zu vergessen, der lächerliche Lorenz Caffier von den Schwarzen. Egal wie man zu der Personalrochade steht, sofort wurden Sie, Herr Sellering medial vergessen. Mir fiel auf, dass es kaum aufmunternde Worte gab bzw. hörbar wurden.

An die dauerquasselnde Ochsentruppe: Landesvater ist erkrankt, nicht knips, weg. So möchte niemand behandelt werden, ich auch nicht. Wenn es sonst niemand tut, dann wenigstens EIN Warener.

Herr Sellering, ich drücke die Krallen und schenke Ihnen ein Kraftpüppchen.

Schreiben Sie mir und ich schicke Ihnen eins zu. Wirklich. Mehr kann ich im Moment nicht.

Verlieren Sie nie den Mut, auch wenn es nicht auf Anhieb wieder gut wird. Bitte! Ich wünsche Ihnen alles Gute bei der hoffentlich baldigen Genesung. Wenn das geschafft ist, wünsche ich Ihnen neue Kraft und gute Perspektiven für Ihr gewohnt vorbildliches Wirken, mit dem ich Sie weiter erleben will.                                                     Ihr Waran v. Möritz


12-18 rief und alle kamen, zumindest, wer was auf sich hält.                                                                                   24.5.17

Diesmal belasse ich es aufgrund zweier Ereignisse bei Fotoimpressionen und dem, was beim Betrachten genetworkster Fotos* durch mein Bio-Objektiv höchst subjektiv durch den grünen Schädel ging, weil ich gerade trauere. Weit seid Ihr mit Eurer Demokratie nicht gekommen. Sehe ich Eure "Society", denke ich, am höfischen Leben hat sich seit dem Rokoko wenig geändert. Ich versuche nachzuvollziehen, wie Dschihadisten auf achso absurde Ideen kamen, ihre Anschläge mit westlicher Dekadenz zu begründen. Klar, Wahabisten in Saudi-Arabien machen das ja auch so. Also dann können wir ja.

Nur trafen diese durchgeknallten Möchtegernrächer regelmäßig Leutchen, denen ich kaum sowas nachsagen würde. Meine Trauer bezieht sich auf zwei Ereignisse. Ein Teil geht nach Manchester, den anderen breite ich nicht aus - privat.

* heißt: A.R.Gest war fü so ein Netzwerk „Wir sind...“ geladen und hat, weil es sooo schön ist, viel geknipst. Nicht einbestellte Networker freuen sich über die zur Verfügung gestellte Fotostrecke, um ihre Verbeugung bzw. den Knicks am Bildschirm zu machen.

Ich konnte nicht selbst fotografieren. War ich doch die ganze Zeit damit beschäftigt, der champagnerbeschwipsten PPP (Provinz-Polit-Prominenz) die Bäuche zu pinseln.


 

Wie man 2 Eimer weiße und einen blaue Farbe für lau beschafft und dabei der Stadt was Gutes tut                                                           19.5.17

Das schäbigste Haus unserer Stadt ist die Polizeiwache. Sie muss endlich den modernen Architekturleistungen, wie ich sie seit einigen Jahren in der Stadt bewundere, angepasst werden. Das wünscht sich auch der Chef dort, unser freundlicher Herr Mielke von seinem Fürsten, dem mecklenburgischen Innenminister, Lorenz Caffier. Aber kostenlos kriege nur ich das hin und zwar so:

Ich zog die Strippen für ein cooles Event mit Lorenzo Caffi, ohne DJ falO, das trotzdem bei den Einwohnern in bester Erinnerung bleibt:

Die Eröffnung des Bäderdienstes.

Wie der tradierte Tag der Polizei immer, fand es toll Anklang.

Das zahlreiche Publikum reiste mit zwei Wagen an.

Alle meine Waraner Mitbürger spendeten sodann fleißig je einen Cent. Das war mächtig Holz:

22.000 x 0.01€ = 220€. Die reichten im OBI für Pinsel, Rolle mit Stielverlängerung, Buchstabenschablonen und, wegen meiner kurzen Beine, per Dieseldroschke hin und zurück. Dazu kommen ein paar Zehntausend Euro für Werbung, wie die Kalkulation zeigt. Aber die trägt wer? Der Steuerzahler natürlich, also nicht Lorenzo Caffiero.

Impressionen:

Die Rechnung ging auf. Schließlich wollten ich und Caffi nicht ins Schwarzbuch der Steuerverschwender. Ihr staunt über mein Kostenbewusstsein und das Ergebnis kann sich sehen lassen, oder?


Wie Eure Parteien versuchen, beim Durchblick zu helfen

Jeden 1. Mai gibt´s Werbegeschenke. Es gab Jahre, in denen alle mit Sonnenblumenkernen aufwarteten, teils Überlagerten. In anderen  waren es Luftballons, Kulis, Pflasterboxen, Fromser oder Möllemannchips. Dieses Jahr hatten alle Parteien neben dem Krimskram vom Vorjahr Brillenputztücher. Die verbrauchte ich in einer Stunde. Das kam so: Gestern konnte ich nicht gucken; alles verschwommen. Also  versuchte ich mit dem muffigen Tüchlein von der CDU meine Brille zu putzen. Trotz eifrigen Rubbelns war sie danach noch verschmierter. Vielleicht fehlte eine Anleitung, vielleicht ist schmierig gewollt. So holte ich den ebenso aufwändig verpackten Schnipsel der AfD raus. Er war unbrauchbar, bräunlich und trocken, wie ihr Programm. Offenbar war sie nicht ganz dicht, die Verpackung. Ein Drittes musste her. Ich wählte das von der AWO. Weiße Verpackung mit Herz. Heimlich dachte ich: die hat Werbung nach den Millionenskandalen nötig und wird sich nicht lumpen lassen. Bingo. Nachdem ich schaffte, die zähe Packung aufzubeißen, gelang mir auch, meine Gläser durchsichtiger zu kriegen. Trotzdem sah ich kaum was. Es lag am Fenster des Reisezugwagens. Dafür opferte ich das Vliesfetzchen von den Die Grünen. Schließlich wolle ich sehen, ob der Raps blüht. Es war wie alle in Verbundfolie verschweißt, die aber grasgrün bedruckt. Das Tüchlein roch nach Industriespiritus, wie alle anderen auch. Ich bohrte damit ein Guckloch für das rechte Auge in den Dreck. Für das Linke musste ein zweites her. Das mit dem Aufdruck "Die Linke" war dran. Linkisch gemacht, knitterig und dünn konnte ich es nur vereint mit dem etwas benutzt Wirkenden von der SPD verwenden. Beide hatten eine gleichermaßen rote Packung, rot wie die Buchstaben C, D und U auf dem dunkelblauen Päckchen und wie der Schwups-Pfeil bei dem Hellblauen der AfD. Bei den Sozis war das Gleiche wie bei  der AWO drin. Logo. Zufrieden war ich nicht, denn der meiste Dreck war an der Außenseite. Da kam ich nicht ran.  So löste keine Partei ihr Versprechen ein, für Klarblick zu sorgen und ich weiß immer noch nicht, ob der Raps blüht. Um das zu sehen, werde ich auf eigenen Pfoten einen Hügel erkriechen, wie zu Zeiten ohne Eisenbahn, Parteien, Brillen und dumpffeuchten, alkoholisierten Putztüchern.


Ungemein appetitlich

Vor dieser Warener Gaststätte bekommt man doch richtig Appetit...

                              gefunden in:  Wir (?) sind Müritzer                                                          10.5.17

Löwenzahn! Das ist nicht wahr. Die Meldung platzte mitten in die Woche. Promt wurde sie 6 mal kommentiert und - klar - alle Gedanken dazu veröffentlicht, des hohen informativen und intellektuellen Werts wegen.

Der Appetit auf "Wir sind Müritzer" ist steigerbar. Alle mal durch das Städtchen pirschen, Unkräutchen, weggeworfene Kippen, Hundehaufen mit dem Handy ablichten und mit Adressangabe an die "Redakteurin" posten.

Das wird, weil zur Anregung des Appetits geeignet, sicherlich veröffentlicht.

Ich fange an:


Schwachstrom beim Demokratiefest

Der Tag der Arbeit zog in Waren fast nur pensionierte, weißhaarige Ex-SED-GenossInnen an und mich, um Stifte, Luftballons und Möllemannchips abzufassen. Da wurde es vor 5 Jahren Zeit, was zu ändern.

Aber wer nur hatte die Idee, den Tag zum Demokratiefest umzuwidmen? Nun können die Arbeitgebernahen (FDP, CDU und jetzt sogar die AfD) mitmachen. Die NPD wartet indes weiter auf einen Führer, der sagen soll, was zu machen ist.

Inzwischen arrangiere ich mich damit, wo doch mit Wiederkehr durchtriebener Populisten die Demokratie im Ganzen zur Disposition steht. Also hin. Den Weg fand ich leicht, weil ich nur den Kindern mit AfD-Ballons an ihren Fahrrädern entgegenkriechen musste. Ich fragte die hinter einer Sonnenbrille verschanzte AfD-Spitzenkandidatin, wie sie zum Flüchtlingsthema steht. Die Antwort war mir aber zu pessimistisch und zu kompliziert. Aber die blauen Heliumballons! Die waren der Hit. Dagegen konnte der ewige DJ Lofa oder so (Stadtvertreter) weder mit ebenso populistischer Lautsprechermusik,  popo-listisch flacher Moderation noch Hüpfburg anstinken. Das Kinderschminken habe ich diesmal nicht gefunden. Ach ja. Wie der DJ alle öffentlichen Aufträge zur Volksbespaßung abfasst? Ich fragte  junge Leute, als es um ihre Feier ging: Lofa? "Nöööö, Lofa? der doch nich, ihhh". Egal, wenn man dicht am Fleischtopf sitzt. Da fällt gegentlich ein nicht wettbewerbspflichtiger Auftrag raus. Jepp. Ich denke da an meine Katze, die beim Essen immer neben mir auf eine Wurstpelle lauert. Und spätestens hier wäre ich wieder bei der Demokratie: Die geht ohne Gleichberechtigung nicht. Genau deshalb wäre es angebracht, möglichst viele öffentliche Aufträge einem Wettbewerb zu unterziehen. Aber wen interessiert das im mauscheligen Waren? Hauptsache der Tag für den Plebs ist bunt, bespaßt und das Wetter hält sich.

Mein Unrat an die Verantwortlichen: Weiter kuschelig zusammenhalten. Bei Lofa-Gedröhn Ohren zu und durch.

Solange kein Waran die Schwachstrom-Strippen der Lautsprecher durchbeißt..

 


"Streit unter Nachbarn: Lieber miteinander reden                                        Aus "Ich sind Müritzer" 5. 5.17

Kein eigenständiges Nacharschaftsrecht für Mecklenburg-Vorpommern..."

Stimmt. Ist alles am, helfen auch wenig.

 


Die Angst der Neozoen vor den Neozoen          4.5.17

Vor langer Zeit wanderten Neozoen der übelsten Art ein: Die Spezies Homo sapiens aus Ostafrika. Sie verpestet alles, verbrennt in knapp 100 Jahren alle Kohle, Öl und Gas, was so in Milliarden Jahren entstand und pustet dabei Unmengen giftiger Abgase in die Luft, um ihre Höhlen zu wärmen und damit ihre Individuen nicht zu Fuß gehen brauchen. Ihre Scheiße spülen sie mit Trinkwasser in die Kanalisation. Keine Recource ist vor ihrer Zerstörungswut sicher. Sie vergiftet die Böden mit Chemikalien, so sie sie nicht mit Beton und Asphalt überzieht. So sickern Phosphate und Stickstoff in die Gewässer.

Viele wurden so zur stinkenden, blaugrünen Brühe. Auch schleppten sie alle möglichen Spezies aus der ganzen Welt ein. Wen wundert, dass manche in der Brühe besser überleben, als die heimischen Arten und sie die Gewässer so oder so zu einem neuen ökologischen Gleichgewicht führen.

Dass dabei Quagga    wie andere Muscheln das Wasser sauberfiltern, ist zwar nicht neu, den Homo piscatores aber auch nicht recht, denn in der reichlich eutrophierten Brühe sehen die tumben Fischlein die Netze nicht (NDR-Nordmagazin 3.5.17). Die gegenwärtige Generation H. mecklbörgerensis kennt nur den versauten Zustand und vor Unbekanntem haben viele sowieso Angst.

Ich trage zur Herstellung des Gleichgewichts bei: Die Quagga-Muscheln lasse ich weiter Wasser filtern und als Schmaus den Blesshühnern. Selbst ernähre ich mich von gagga sabbelnden Homo-schisseritis.


Bund sichert ab, dass auch künftig die Wasserstraßen hier aus Steuergeldern unterhalten werden, denn sie sind wichtige touristische Reviere. Die freudige Botschaft überbrachte ein Jochen Kies

                                                                                                            (Referentlein im Dobby-Ministerium)      27.04.2017

Es geht ja um Kies oder manche sagen auch Schotter. Viel davon. Manche Schleusensanierung kostet mal eben 30 Millionen. Schön, dass es nun Planungssicherheit für den Ausbau des motorisierten Wassersports gibt. Süßwasserkapitäne, die bis jetzt weder Filter noch Kat. kennen und alle die es werden wollen, freut das. Klar, dass dafür Frau Hendricks auch hier mit dem Umweltprojekt „Blaues Band“ den Kürzeren zog. Umwelt ja, aber nicht hier und schon garnicht jetzt! Die in der Verwaltung sehr geschätzten Investoren mit ihren Feriendomizilen ließen sogleich die Sektkorken knallen, können sie doch weiter, ohne dafür Grund zu erwerben, lange Schwimmsteganlagen auf die Seen hinaus bauen. Bequem reisen ihre Gäste per Boot aus Berlin oder Hamburg an und das, ohne für das Schleusen zu löhnen. Das können Dobby und ich weder den aus Not Labskaus fressenden Binnenseemännern noch den Kielratten zumuten.

Verbotener Waran-Vergleich: Benutzt jemand eine Fähre über einen Fluss, also eine Wasserstraße, vielleicht unvermeidbar, egal ob per Auto, Velo oder pedes, darf er zahlen. Und kommt die Pkw-Maut nicht aus selbem Haus? Werden deren Erlöse auch schön in die Wasserstraßen umgeleitet? Dann ist ja alles gut. Ich denke, der Minister will, dass alle statt des nächsten Autos ein Boot kaufen. Ohne vorgeschriebene Abgasreinigung, Maut und TÜV pekuniär günstig.

Aber nicht zu früh gefreut: Unsere Seen sind, richtig, ein touristisches, aber deren Ufer mein Revier. Stinkt´s nach Diesel, beiße ich ein Loch in den Rumpf.

 

P.S. Die Politik im BMVI kann mathematisch leicht erklärt werden:

 

Zur vorsichtigen Anfrage von Stadtvertreter Toralf Schnur (F.D.P.) ob Verwaltungsmitarbeiter auf Alkohol- oder Betäubungsmitteleinfluss überprüft und welche disziplinarischen Maßnahmen ergriffen wurden

Falls jemand dies hübsch durch die Blume Veröffentlichte nicht sofort begriff, stellte er, gebeten oder nicht, klar: "Welchen Grund gibt es, die betroffenen Mitarbeiter nicht fristlos zu entlassen?"

Sehr geehrter Herr Schnür. Sie gehen mindestens Waranen auf den Senkel. Man kann die Verwaltung in einigen Dingen kritisieren. Aber von außen zu fordern, jemanden, weil mal besoffen, ohne Versuch, die Sache auf kleinem Dienstweg zu regeln, prinzipiell fristlos zu kündigen, kann nur von einem neoliberalen Durchreißer kommen. Sie gehören sicher zu den Leuten, die fehlerfrei daherkommen und nie auf Hilfe oder Toleranz Anderer angewiesen sind. Falls Ihnen Erscheinungen von Wiederholungsfällen vorschwebten: Könnte Ihnen entgangen sein, dass Suchtkrankheiten auch Krankheiten sind und Betroffene entsprechend zu behandeln sind? Ein guter Chef wägt ab und lässt es auch mal menscheln. DENN: er beschäftigt Menschen. Vielleicht ging es Ihnen aber wieder nur darum, im Gespräch zu bleiben. Auch menschlich und hat geklappt, wenn auch mit ´nem Rohrkrepierer.

Meine Fragen an Sie, Herr Schnur, da Sie das hier ja lesen:

Wann tranken Sie ihr letztes Bier? Welche Stammwürze hatte es? Wo war Ihr Autoschlüssel? Wieviel Promille hatte ihr Blut danach? Waren Sie einmal extra auf dem Klo? Haben Sie dann schlecht geträumt? Von einer besoffenen Verwaltung? Und wie war der nächste Morgen?

Kommen Sie zu mir ins Schilf. Wir tilgen Rohrschnaps und rauchen Pampen bis zum Abwinken. Bitte nur in der Arbeitszeit. In der Freizeit würden Sie mich beim Lachen über Lokalpetitessen stören.      Hoch-8-ungsvoll, Ihr Waran

 

Eine Lokal-Bloggggerin "Wir (Wer - Sie?) sind Müritzer" am 19.4.17:

"... Am langen Osterwochenende kam ein Urlauber aus Sachsen ins Warener Polizeirevier und gab eine Geldbörse ab. Die hatte er im Geldautomaten der Raiffeisenbank am Neuen Markt gefunden. Nicht nur sämtliche Karten und persönliche Dokumente waren in der Börse, sondern auch mehr als 110 €. Die Polizisten versuchten, die Besitzerin zu informieren, was allerdings nicht gelang. Doch ein paar Stunden später meldete sie sich von selbst…"

Manches wundert daran, manches nicht:                                                            20.4.17

Wie kriegte sie die Brieftasche in den Automaten? Hat sie ihn gewaltsam geöffnet oder mit einem Trick? Wie geht der?

Wie kriegte dann sogar ein Sachse den Automaten auf? Oder stand er noch offen? Dass er die darin gefundene Brieftasche abgibt! Boahh. War in der Stahlkassette noch ordentlich was drin? Ja? Dann kann ich die Geste emotional nachvollziehen, wenn das Verhalten auch nicht als sonderlich helle zu beschreiben ist.

Logisch, wenn die schlecht bezahlten Polizisten mit Blaulicht (gemäß dem veröffentlichten Bild oben) losfuhren. Zum Automaten? War immer noch was drin?

Die Besitzerin zu informieren hätte fast eine polizeiliche Herausforderung werden können. Hätte. Und hätte sie das Etui mit vergleichsweise magerem Inhalt nicht besser abgeschrieben? Dass sie sich dann selbst gestellt hat...  Wow. So viel Ehrlichkeit von allen Seiten muss veröffentlicht werden, wirklich müritzermäßig.

Hoch8ung vor der Ehrlichkeit...                                                                     ... warf mich um.

 


Reklamepause, Hüftgold an der Grundschule Käthe K.

Klarstellung zum Amtsblatt vom 7.4.17

hier als Neufassung des Artikels                           20.4.17

 Auch in diesem Jahr unterstützte die Grundschule die Werbung für Kerrygold. Wie jedes Jahr, ein voller Erfolg. Bei der super gelaufenen Kampagne richtete die Fettindustrie hier ein ausnahmsweise mageres Pausenfrühstück aus. Ob das nicht alle Eltern hinkriegen? Die Klasse 3a bereitete, weil das mehr Spaß als Mathe macht, Obstsalat, Quarkbemmen, Möhrenspieße, Kressedipp und so weiter. Besonders hervorzuheben sei, dass alle artig das Werbeshirt überzogen. Die Marketingleute der Ornua Co-operative Limited freuten sich je einen Butterkeks in den Bauch und alle anderen Klassen beneideten die Shirtträger wegen der lustigen Bedruckung. Damit sie beim Einkaufen Mama sachlich korrekt mitteilen, welche Fettigkeit besonders irgendwie besonders ist, soll die Veranstaltung möglichst lange in Erinnerung bleiben. Ein herzliches Dankeschön an die Direktorin, weiß sie doch, wie weit Drittklässler sind, was sie durchschauen und was nicht. Hoffentlich machte sich die Aktion für sie bezahlt. Von nix kommt nix. Und noch was ist besonders hervorzuheben: Die Ornua Ltd.-gerechte Berichterstattung im Amtsblatt. Ein Tusch auf die Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit der Verwaltung. Na dann bis zum nächsten Jahr.

Dann komme ich, Werbung machen. Mein Körperfett übertrifft locker das von Kerry. Wehe, die Rangen mögen keinen Magerquark mit Bärlauch aus dem Wald oder wilder Rauke vom Wegrand. Dann gibt’s kein grünes Billigshirt aus Bangladesch (mein Controlling muss die Nähkosten mit dem Werbeeffekt abwägen).


 

Zum offenen Brief unseres Ex-Bm

Lieber Günter,                                                16.4.17

Deine Worte aus meinem kühlen Herzen. Negative Berichterstattung! Im Kurier! Also wirklich! Und dass sie zum Selbstläufer wurde. Wie es kam? Am Anfang stand nicht das Wort, sondern der Scheiß.

Meinen Schädel plagt immer dieselbe Vision: Per Vereinsbus fährt ein Häuptling über einen beleuchteten Highway aus Filz zum Strippengewirr des daneben sitzenden Ratsältesten. Flüstertüten, angeschlossen vom ewigen DJ (Stadtrat), vertreiben zuverlässig Vögel. Sie würden sonst dezimeterweise die Frontscheibe bekacken. Fahrt zum politischen Empfang. Serviert von einem Fernsehkoch wird mit Grünkohldestillat aus rot/weißen Gummikegeln angestoßen. Auf Grundstückdeals mit bekannten Investoren, die alle Gremien locker passierten. Hinterdrein, auf rostigem Trailer, ein Amtmann, der mit lockeren Zügeln alle Steine umkurvt. (Er versteht mit Interessen des Volks lenkend umzugehen. Der Mann hat weitere Qualitäten: Betonburgen am Ufer genehmigen und gleichwohl Umweltformalitäten schmalbrüstig Genüge tun.) Im Bus schunkeln rote Ratsdamen mit schwarzen -herren und beide mit denen, die sonst grün lackierte Diesel fahren. Die gelben Kobolde wurde sitzengelassen. Gegen das Schlingern hilft kein nerviges Gegenlenken, weder vorn noch hinten. Dafür hackten Bedienstete vorsorglich alle Bäume um. So gelingen ja auch Selfies vor Bettenburgen und dümpelnden Booten besser. Für den Spitzenkoch rodeten sie einen Heli-Landeplatz, nachhaltig, biologisch, natürlich, regional verantwortungsbewusst und bei Vollmond. Viel Schilf musste weg, im Dunkeln, bei Neumond versteht sich. Sicher ist sicher. Die Prüfung der Umweltverträglichkeit ergab beide Mal, dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung unnötig ist. Schilf würde das Wasser-Lassen der Watercamper stören. Und überhaupt: Verkehrssicherheit! Sonst hätte zudem auf dem Hänger ja kein Amtmann Platz.

Waren ist schön. Per Definition, äußerlich. Noch.

Lieber Günter, lass es drauf ankommen. Ich tue es auch, riskiere wieder Maßregelei, weil nicht jeder eine lockere Persiflage von wahrer Bosheit unterscheidet. Leg den Käseboten beiseite. Wohl zu feige, Deinen Brief auf seiner Website zu verlinken. Unreflektiert interpretiert er weiter alles negativ. Die größten Kritiker der Elche sind nicht selten selber welche. Spring in den vorletzten Schienenbus aus Malchow, tritt dem Häuptling ins Kreuz, dass seine Nase endlich den scharfen Aprilwind statt Bauamtsstubenmief um sich hat.

Mit pochendem Herzen,  Dein Waran an der Müritz

                                                                                                                                                           

Hier noch der offene Brief unseres Bm.a.D. ungekürzt.

Was ein Waran relevant fand, ist rot, so schnell zu finden.

„Waren ist schön“

Schön nicht nur wegen seiner, zum Flanieren einladenden Innenstadt, nicht nur wegen der neuen und alten, mit Liebe gestalteten Wohn gebiete oder seiner intakten Infrastruktur, sondern vielmehr wegen seiner Menschen, die hier leben. Die Warener fühlen sich wohl in ihrer Stadt. Sie lieben sie und  zeigen das, indem sie sich in vielfältiger Weise für ein urbanes Stadtleben engagieren. Wir haben eine, der Größe unserer Stadt angemessene, positive wirtschaftliche Entwicklung vorzuweisen, wir halten ein vielfältiges soziales und kulturelles Angebot vor, bei uns können sämtliche Bildungsabschlüsse erlangt werden und wir können neben steigenden Gästezahlen jedes Jahr Neubürger in unserer Stadt willkommen heißen. Die Stadt hat also eine positive Entwicklung genommen, die uns alle stolz machen sollte. Damit geht aber auch die Verpflichtung einher, den eingeschlagenen Weg konsequent fortzuführen. Das sind wir den Bürgerinnen und Bürgern, den Unternehmen der Stadt, den Vereinen und Verbänden und natürlich den Gästen, die wir mit Slogan wie“ Perle an der Müritz „ oder dem Prädikat „Staatlich anerkanntes Heilbad“ zu einem Besuch animieren, schuldig. Da das nicht im Selbstlauf geschieht, sind diejenigen, die Ver- antwortung übertragen bekommen haben, aufgefordert, sich dieser Verantwortung auch zu stellen. Jede Stadtvertreterin und jeder Stadtvertreter und natürlich der Bürgermeister sind von Amtswegen verpflichtet, gemeinsam ihrer ganze Kraft  zum Wohle der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger einzusetzen. Zukunftsorientierte Stadtentwicklung ist die Aufgabe, die Stadtvertretung und Stadtverwaltung gemeinsam zu lösen haben. Wenn Waren auch zukünftig ein attraktiver Ort zum Leben, Arbeiten und zum Erholen bleiben soll, ist Ideenreichtum und Engagement von beiden Seiten unerlässlich.  Dazu gehört selbstverständlich eine an der Sache orientierte Auseinandersetzung, an deren Ende aber ein mehrheitlich akzep- tiertes Ergebnis stehen muss. Parteipolitische oder persönliche Befindlichkeiten sind keine gute Entscheidungshilfe! Es ist für mich als ehemaligen Bürgermeister unerträglich, in welchem Licht sich die Arbeit von Vertreterversammlung und Stadtverwaltung in der Öffentlichkeit darstellt bzw. dargestellt wird. Gegenwärtig beschreiben Negativschlagzeilen in unserer Heimatzeitung das Handeln von Politik und Verwaltung. Inhaltlich mögen ja die Meldungen über einen gewissen Wahrheitsgehalt verfügen, ob aber die journalistische Darstellung dem Anspruch einer wertfreien Bericht-erstattung immer gerecht wird, möge jeder für sich beurteilen. Mir beschert die morgendliche Lektüre unsrer Regionalnachrichten regelmäßig einen erhöhten Blutdruck. Gegenwärtig stellt sich für die Öffentlichkeit ein Bild der Untätigkeit und Uneinigkeit zwischen den gewählten Stadtvertrete-rinnen und Stadtvertretern auf der einen und der Verwaltung auf der anderen Seite dar. Das geflügelte Wort: „nur eine schlechte Nachricht ist eine gute“, wird einer Darstellung, wie es der Pressekodex in seinen 16 Ziffern beschreibt, nicht gerecht. Dieses Bild schadet dem Ansehen der Stadt und ist mit Sicherheit nicht, geeignet Investoren für Waren (Müritz) zu begeistern und auch nicht dazu angetan, Vertrauen in Politik und Verwaltung zu haben. Zu einer objektiven Berichterstattung gehören neben dem Aufdecken von Missständen und Unzulänglichkeiten aber auch, das positive Geschehen in einer Stadt den Lesern zu vermitteln. Ich kann Sie, verehrte Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter und den Bürgermeister nur bitten: Rauft euch im Interesse einer positiven und zukunftssicheren Stadtentwicklung zusammen und stellt immer das Wohl der Stadt und seiner Bürgerinnen und Bürger in den Fokus eures Handelns!    Günter Rhein, Bürgermeister a.D.

 

Untergrabung der Röbeler Chaussee                                   6.4.17
Niemand wollte ihn, keiner braucht ihn, aber doch wird der Tunnel gebuddelt.

Naja, mal abgesehen von unseren Baufirmen, die gut in der Bürgerschaft vertreten sind. Planungskosten wurden schon verballert. Kann man ohne Gesichtsverlust noch zurück? Schon im Vorjahr hat das Lüdde-Amt vorgefühlt. Test, wie groß der Aufschrei ist. Typisch McPomm: Es gab keinen. Eine Weile Diskurs antäuschen, dann machen statt reden. Wieder werden 2.000.000,00   SteuerEuro an eine Baufirma durchgereicht. Woanders macht man zum Lärmschutz den Verkehr langsamer, hier schneller. Für´s Volk reicht diese doofe Begründung. Sorry, dem Amtschef fiel mal nichts Verdaulicheres ein. Kann in Waren irgendein Verantwortlicher noch sein Gesicht aus dem Fenster halten, ohne dass ihm Spatzen vor Lachen auf den Kopf fallen? 

Jeder Waran könnte für 2 Mio viele, viele Fenster entlang der B 192 gegen solche mit Schallschutz tauschen oder die halbe Strecke mit Lärmschutzwänden verbarrikadieren. Das würde aber nicht den geheiligten überörtlichen Verkehr beschleunigen. Meine Stereo-Zunge roch, woher der Wind weht: von der Speditionslobby samt ihrem karierten, bayrischen Clown (...rindt) mit seinen Außenposten aus Straßenbauämtern und den Verheißungen auf Bundeszuschüsse. Ich wette, die bald grafittiverzierte Pissrinne kostet mit Planung und 25 m tiefen Gründungen am Ende 10 Millionen. Sonderausgaben für Grünkohl & Pinkel nicht mitgerechnet.
Ich werde, wenn die Röhre fertig ist, dort immer über die Straße kriechen, schön langsam.

Wo jeder Mecklenburger seinen Dreck lieber alleine macht und niemand direkt betroffen ist, gibt es keinen Protest. Verlierer seid ihr, als Steuerzahler. Aus dem Rest Schilf am Volksbad ist Gekicher zu hören.                                   


Unangemeldete 88er-Versammlung in Waren                                                                     5.4.17

Heute wollte ein angekündigt geheim tagender Finanz- und Grundstücksausschuss über Gräber für Muslime herumraten. Sechs einfache Jungs für´s Grobe hielten vorm Rathaus einen Papierstreifen mit „Keine Muslime auf unseren Friedhof“ in die kühle Abendluft und hatten glatt versiebt, das anzuzeigen. Nun muss sich der Anrührer wegen nicht angemeldeter Versammlung strafrechtlich verantworten. Warener Polizisten reinigten pflichtbewusst den Platz.

Einiges ist aber eigenartig: Hat Frau Zutt ihre Mannen nicht informiert oder weiß die Walküre nicht, wann welcher Ausschuss sitzt? Wer hat das Papier fehlerfrei beschrieben? Wie verpennt muss die Truppe sein, solange das Thema brodelt, es nicht geschafft zu haben, den Termin anzumelden? In einer Sache gebe ich den Burschen recht: Niemand sollte auf IHREM Friedhof leibliche Hüllen zwangsweise verbuddeln. Meine bitte auch nicht. Bestimmt kriegt sie dort noch tot Pickel. Ich ziehe unseren gepflegten städtischen Friedhof, schön am Tiefwarensee gelegen, vor. 

   Mir egal wer neben mir modert, nur bitte kein Nazi.

 


Zu widerrechtlichen Baumfällungen der 12.18. Investment Management GmbH, ihrem exclusiven Grünkohlessen mit Pinkel, zu der logisch, unser Bürgermeister und andere PPP (Provinz-Polit-Prominenz) eingeladen waren.        4.4.17

PPP kam in Scharen, denn ein Johann Lafer trug 'ne weiße Mütze.

Als Konsequenzen zu den Rechtsverstößen der "12.18", diesmal beim Projekt maremüritz (heißt soviel wie meermeerchen) sollen die sowieso-Neupflanzungen dürrer Bäumchen als Ausgleich genügen. Alle vom Investor gewünschten Änderungen am Plan wurden undifferenziert durchgewunken. Als Lösung für das Parkplatzproblem wird nun sogar noch mehr Land in der exclusiven Lage dazuprivatisiert. Erspart den Bau einer teureren Tiefgarage. Wow. So kriegt die feine Investgesellschaft dem guten Land, welches sie mit monströsen Betonklötzen zudonnert, gleich gutes für ruhendes Blech hinterhergeschmissen. Und das, ohne dass die Einwohner am Ende irgendwas vom einst Versprochenen haben, Dank von oben: Dem Verlauten nach hat die PPP Pinkel & Grünkohl erstaunlich gut vertragen. 

Mein Tipp an die Stadtvertreter: Damit die verehrte Society 12.18 und die anderen Großanbieter ihre Touri-Buden voll kriegen, solltet ihr mal langsam über ein Verbot von Ferienwohnungen in Stadtteilen nachdenken, wo sich keiner der Big-Player angesiedelt hat, sondern der REST lebt. Bringt bestimmt mindestens noch eine Grünkohlschüssel ein.

Dann nehme ich meine Chance war und tue statt Johann L. Pi... hinein. Es drückt schon.

 


Ich bin ein Freund von Events. Da kann man schön hinter dem Busch sitzen und zugucken, wie sich Menschen gegenseitig verarschen. 2.4.17

Schade nur, wenn Kinder für Blödsinn angeheuert werden, um Kosten zu sparen. Kommt irgendeine Baumart schlechter mit unserem Kies zurecht, als Fichten? Die Mittelgebirgsbewohner wurden in der Vergangenheit massenhaft gepflanzt, weil sie schnell, leicht verarbeitbares, wenn auch miserables Holz liefern. Ergebnis: Sie sind bald mangels Wasser geschwächt, werden von Borkenkäfern befallen und das war´s. Kein Grund, draus zu lernen, wir sind ja in McPomm.

Naja. Alles hat sein Gutes: Feuerwehrautos durften ihre Geländegängigkeit beweisen. Die Laster vom THW sprangen an und auch sonst waren viele gut motorisiert dabei. Manche Kinder hatten sogar Spaß daran, sich gegenseitig zu necken. Auf bis zur nächsten Aktion. Die organisiere ich. Dann werden, wie auf Komodo, Kokospalmen gepflanzt.

Wollte solche Beiträge in der Kommentarspalte eines Internet-Provinz-Postillen-Blogs unterbringen. Alle wurden Opfer der Entf-Taste, weil eine Leserschaft meinen soll, "dass ginge schief". Für die Herrscherin über die Entf. mag das gelten.                                                 Horizont = Werbeeinnahmen?     1.4.17

Einen Kommentar kann ich mir natürlich nicht verkneifen, ordentlich durchnummeriert:

1. Doppelbödiger Humor ist darauf angelegt, schiefzugehen. Man muss schon verbal Dresche kriegen, dann weiß man, man hat es gut gemacht. Hat geklappt.

2. Nicht jeder hat denselben. Wir Warane sind mit unserem in der mecklenburgischen Provinz unter uns. Hat was, oder?

3. Der neue Sultan am Bosporus zensiert die Presse, weil er soo grausame Beleidigungen dem Nationalstolz seiner Bürger nicht zumuten kann. Er weiß besser, als Volk oder gar Satiriker, was gut für alle ist. Was einer goldenen Zeit entgegenstürmenden Osmanen recht ist, kann den trägeren Mecklenburgern nur billig sein.

4. Der einfrauverwaltete Blog, mit mager eingelösten Anspruch, ein Netzwerk zu sein, hat zumindest das richtige Logo: